Hongkong: Festnahmen bei kleineren Demonstrationen
Gut ein Jahr nach Beginn der Massenproteste in Hongkong hat es bei Demonstrationen in der Metropole erneut Festnahmen gegeben.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor gut einem Jahr begannen in Hongkong Proteste gegen die chinesische Verwaltung.
- Nun gab es erneut kleinere Demonstrationen, bei denen Protestler festgenommen wurden.
Gut ein Jahr nach Beginn der Massenproteste in Hongkong hat es bei Demonstrationen in der Stadt erneut Inhaftierungen gegeben.
Unter den von der Polizei Festgenommenen sei auch ein Mitglied von Demosisto. Dies schrieb der Mitgründer der Partei und Hongkonger Demokratieaktivist Joshua Wong auf Twitter.
Breaking: A @Demosisto's campaigner was just arrested when he set up booths with high schoolers & teenagers to call for the withdrawal of #NationalSecurityLaw. Clearly, the law is killing all voices of dissidence and putting our next generations under #China’s full control. pic.twitter.com/w4IgMTV7FP
— Joshua Wong 黃之鋒 😷 (@joshuawongcf) June 12, 2020
Mehrere Hundert Menschen waren am Freitag für mehrere nichtgenehmigte Mini-Versammlungen auf den Strassen und bei Einkaufszentren zusammengekommen. Dies, um gegen ein nationales Sicherheitsgesetz zu demonstrieren, das die Zentralregierung für die chinesische Sonderverwaltungsregion erlassen will.
«Das Gesetz tötet alle Dissidenzstimmen und stellt unsere kommende Generation komplett unter die Kontrolle Chinas», schrieb Wong dazu auf Twitter.
Situation in Hongkong beruhigte sich
Zwischenzeitlich sah es danach aus, dass mehrere Einzeldemonstrationen trotz bestehender Corona-Abstandregeln zu einem grösseren Protest aufgehen könnten. Doch dann schien sich die Situation zum Abend hin zu beruhigen.
Ein Grossteil des organisierten Protestprogramms bestand im gemeinsamen Singen von Slogans und Hochhalten von Spruchbannern. Einige Protestler wurden gesichtet, wie sie Flaggen schwenkten, die die Unabhängigkeit Hongkongs fordern. Eine Handlung, die etwa unter dem neuen Sicherheitsgesetz, das im August in Kraft treten soll, strafbar wäre.