Hongkong: Regierung startet vergebliche PR-Kampagne
Seit Monaten kommt es in Hongkong zu Unruhen. Das Image der Stadt leidet. Doch keine PR-Firma möchte den Job übernehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Wochen demonstrieren Tausende in Hongkong.
- Das Image der Stadt leidet laut Regierungschefin Carrie Lam.
- Doch keine Firma will das Image wieder aufbauen – ganze acht Firmen sagten ab.
Seit 100 Tagen gehen Demonstranten in Hongkong auf die Strasse. Ein Ende ist nicht in Sicht. Unter anderem fordern sie die Wahl einer neuen Regierung. Die Polizei reagiert teils rabiat.
Bei den ganzen Schlagzeilen sowie den Unruhen leidet das Image der chinesischen Sonderverwaltungszone. Das sollte sich ändern – mit Betonung auf sollte. Die Regierung Hongkongs fragte mehrere PR-Firmen an, um das Image der Metropole aufzupäppeln.
Doch daraus wurde nichts, wie die «BBC» berichtet. Laut Regierungschefin Carrie Lam sagten mehrere PR-Firmen ab. Die Begründung: «Es sei nicht die richtige Zeit, um das Image Hongkongs wieder aufzubauen.»
Laut Lam argumentierten die Firmen, dass sich die Lage aktuell zu wenig beruhigt habe.
Vier Absagen nach Briefing
Laut einem geleakten Dokument hatten vier von acht Firmen auf der Stelle den Auftrag abgelehnt. Die anderen vier wurden zu einem Briefing eingeladen.
Ziel einer möglichen Kampagne sollte sein, die negative Wahrnehmung in Schlüsselmärkte zu vermindern und die Stärken Hongkongs im Vergleich mit anderen Städten in der Region hervorzuheben.
Keine der verbleibenden Firmen bewarb sich für den Auftrag. Die Regierung in Hongkong will das Vorhaben jedoch nicht aufgeben. «Früher oder später werden wir eine Kampagne lancieren müssen», sagte Lam.