Liu Xiaobos Todestag: Mahnwache vor Chinas Regierung
Menschenrechtsverteidiger Liu Xiaobo wird immer mehr zur Legende. Zu seinem Jahrestag demonstrieren Aktivisten vor der chinesischen Regierung in Hong Kong.

Das Wichtigste in Kürze
- Heute Freitag vor einem Jahr starb Menschenrechtler Liu Xiaobo.
- Deshalb demonstrieren Aktivisten jetzt für seine Taten.
Mit einer Mahnwache in Hongkong haben Aktivisten am Freitag an den vor einem Jahr verstorbenen chinesischen Menschenrechtler und Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo erinnert. An der Kundgebung in der Sonderverwaltungszone beteiligten sich mehrere dutzend Aktivisten.
Sie hielten Bilder des Menschenrechtlers hoch und befestigten schwarze Bänder am Zaun vor dem Verbindungsbüro der chinesischen Regierung. Am Abend war in Hongkong noch eine grössere Gedenkveranstaltung geplant.
Schwarze Bänder für Xiaobo
Liu Xiaobo war am 13. Juli 2017 an Leberkrebs gestorben. Er war Mitglied der Demokratiebewegung auf dem Pekinger Tiananmen-Platz 1989 und Mitverfasser der Charta 08 für demokratische Reformen. Er wurde 2008 inhaftiert und 2009 wegen «Subversion» zu elf Jahren Haft verurteilt. Bis zuletzt verweigerten ihm die chinesischen Behörden eine medizinische Behandlung im Ausland.
Zuletzt kam seine Witwe, Liu Xia, frei. China hielt sie für eine irrsinnig lange Zeit in ihrem eigenen Haus gefangen.