Proteste in China bewirken Lockerung der Corona-Massnahmen
In China kam es zuletzt zu zahlreichen Protesten gegen die strenge Null-Covid-Strategie. Jetzt lockern mehrere Städte die Corona-Massnahmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Proteste in China führen zu der Lockerung der Corona-Massnahmen.
- Zahlreiche Städte öffnen trotz Ausbrüchen des Virus öffentliche Einrichtungen.
- Auch in der Stadt Urumqi kommt es zu Lockerungen.
Städte in ganz China haben nach landesweiten Protesten gegen die Null-Covid-Politik weitere Lockerungen von Corona-Massnahmen verkündet. Im südwestlichen Chengdu werden der Aufenthalt an öffentlichen Orten oder die Benutzung der U-Bahn erleichtert. Dazu benötigt man ab Freitag keinen negativen Corona-Test mehr. In Peking wird die Behandlung von Menschen ohne negativen PCR-Test in Spitälern nicht weiter verweigert.
Im asiatischen Land kam es wegen der Null-Covid-Politik und den damit verbundenen Lockdowns zu zahlreichen Protesten. Schnell veränderte sich der Fokus der Proteste und sie richteten sich gegen Staatschef Xi Jinping im Allgemeinen.
Städte lockern Massnahmen
Angesichts der Proteste haben zahlreiche Städte begonnen, Covid-Beschränkungen wie etwa die tägliche Testpflicht zu lockern. Viele Städte erlaubten trotz Covid-Ausbrüchen die Öffnung von Restaurants, Einkaufszentren und Schulen.
Im nordwestlich gelegenen Urumqi kündigten die Behörden am Freitag die stufenweise Öffnung von Supermärkten, Hotels, Restaurants und Ski-Gebieten an. Dort tötete ein Feuer zehn Menschen und löste Anti-Lockdown-Proteste aus. Die Stadt mit mehr als fünf Millionen Einwohnern ist eine der am längsten von Corona-Massnahmen betroffenen Orte Chinas. Einige Gegenden waren seit Anfang August im Lockdown.
Gleichzeitig bemühen sich die Behörden im ganzen Land, die Proteste weiter einzudämmen. Dafür werden ein grosses Sicherheitsaufgebot auf den Strassen, Online-Zensur und Überwachung eingesetzt.