Schweizer Urlauber reisen weiterhin nach China
In China herrscht grosse Panik. Grund dafür ist das tödliche Coronavirus. Schweizer Urlaubern bereitet dies jedoch kaum Sorgen. Sie reisen weiterhin nach China.
Das Wichtigste in Kürze
- In China sorgt aktuell eine tödliche Lungenkrankheit für Panik.
- Schweizer Urlauber reisen aber weiterhin in das asiatische Land.
Schweizer und Schweizerinnen lassen sich trotz Ausbruchs des tödlichen Coronavirus in China nicht von Reisen ins asiatische Land abhalten. Stornierungen sind bislang keine bekannt, wie eine Umfrage bei Schweizer Reiseveranstaltern am Freitag ergab.
Bisher hätten keine Schweizer ihre Reisen nach China abgebrochen oder annulliert. Dies teilte eine Sprecherin des grössten Schweizer Reiseveranstalters «DER Touristik Suisse» auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Momentan befänden sich allerdings nur wenige Kunden in dem Land. Hauptreisezeit für Schweizer nach China ist im Sommer.
Auch bei den Reiseanbietern «Tui Suisse» und «Hotelplan» gab es keine Fälle von Schweizern, die ihre Reise stornierten. Angaben zur Anzahl der Reisenden machten die Unternehmen nicht.
Region Wuhan kein Touristen-Hotspot
Die chinesischen Behörden wiesen Touren-Anbieter an, Reisen in die vom Virusausbruch betroffene Region um die Stadt Wuhan per zu annullieren. Damit soll verhindert werden, dass Menschen den Virus in andere Länder tragen. Die Region ist bei ausländischen Touristen allerdings eine wenig nachgefragte Destination.
Die Schweizer Reiseveranstalter sehen derzeit keinen Handlungsbedarf. Sie verweisen auf das Schweizer Aussendepartement (EDA), das derzeit nicht von Reisen nach China abrät.
Bundesamt für Gesundheit rät vor Wuhan-Reise ab
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) rät von Reisen in die unter Quarantäne stehende Stadt Wuhan ab. Bei Reisen ins übrige China empfiehlt die Behörde, regelmässiges Händewaschen und den Kontakt mit Tieren zu meiden. Weter wird empfohlen Eier und Fleisch nur gut durchgekocht zu essen. Rückreisende mit Atembeschwerden oder Krankheitssymptomen sollten zudem zum Arzt und auf die Chinareise hinweisen.
Sollte sich die Lage verschärfen, wollen die Reisebüros mit den Betroffenen individuelle Lösungen suchen und unter anderem Umbuchungen anbieten. Die Reiseveranstalter hatten laut eigenen Angaben Urlauber bereits früher angewiesen, nicht während des Chinesischen Neujahrs nach China zu reisen. Die Sehenswürdigkeiten seien zu jener Zeit jeweils bereits von innerchinesischen Touristen stark frequentiert.