Sicherheitsgesetz: Demokratie-Aktivist Nathan Law verlässt Hongkong
Der bekannte Aktivist aus Hongkong Nathan Law hat die Sonderverwaltungsregion verlassen. Grund ist das umstrittene Sicherheitsgesetz aus Peking.

Das Wichtigste in Kürze
- Demokratie-Aktivist Nathan Law hat Hongkong den Rucken gekehrt.
- Er werde seinen Einsatz auf internationaler Ebene weiterführen.
Als Reaktion auf das umstrittene Sicherheitsgesetz für Hongkong hat der bekannte Demokratie-Kämpfer Nathan Law der chinesischen Sonderverwaltungsregion den Rücken gekehrt. «Ich habe mich von meiner Stadt verabschiedet. Als das Flugzeug von der Startbahn abhob, blickte ich ein letztes Mal auf die Skyline, die ich so sehr liebe.» Dies schrieb Law in der Nacht zum Freitag auf Twitter.
8. So I bade my city farewell. As the plane took off the runway, I gazed down at the skyline I love so much for one last time. Should I have the fortune to ever return, I hope to still remain as I am: the same young man with these same beliefs. Glory to Hong Kong. THREAD ENDS. pic.twitter.com/Pf94W8YQu6
— Nathan Law 羅冠聰 (@nathanlawkc) July 2, 2020
Er habe Hongkong bereits verlassen und werde seinen Einsatz auf internationaler Ebene fortsetzen. So hiess es zuvor in einer separaten Mitteilung auf Facebook. Wegen des hohen Risikos wolle er nicht zu viel über seinen Aufenthaltsort verraten.
Aus Angst vor Verfolgung hatte Law am Dienstag den Rückzug aus der Partei Demosisto angekündigt. Dies gemeinsam mit seinen Mitstreitern Joshua Wong und Agnes Chow. Die Partei wurde daraufhin aufgelöst. Mit dem neuen Sicherheitsgesetz müssten Anhänger der Demokratiebewegung um ihre Sicherheit fürchten, hatten die Aktivisten ihren Schritt begründet.

Ungeachtet weltweiter Kritik hatte China am Dienstag das kontroverse Gesetz zum Schutz der nationalen Sicherheit in Hongkong erlassen. Es richtet sich gegen Aktivitäten, die von Peking als subversiv, separatistisch oder terroristisch angesehen werden. Auch soll es «heimliche Absprachen» mit Kräften im Ausland bestrafen.