Südkorea wollte Feinstaub, der vermutlich aus dem Nachbarland China stammte, mit künstlichem Regen zu Boden bringen.
Ein Velofahrer in Seoul
Wind trug die gesundheitsschädlichen Partikel über das Gelbe Meer nach Südkorea. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Südkoreanische Behörden versuchten, Smog und Feinstaub mit künstlichem Regen zu bekämpfen.
  • Die Methode schlug fehl, führte aber zu Erkenntnissen, um sie zu verbessern.
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Ein Versuch der südkoreanischen Behörden, den vermutlich aus China stammenden Smog mit künstlichem Regen zu bekämpfen, ist fehlgeschlagen. Die klassische Methode, Wolken vom Flugzeug aus mit Silberjodid zu beschiessen, löste am Freitag nur einen kurzen Nieselregen aus.

Der erhoffte massive Niederschlag sei ausgeblieben, erklärte die südkoreanische Wetterbehörde (KMA) am Montag. Ungeachtet des enttäuschenden Ergebnisses habe die Massnahme jedoch geholfen, die Methode zu verfeinern, fügte sie in einer ersten Bestandsaufnahme des Experiments hinzu. Im nächsten Monat will sie demnach das Endergebnis veröffentlichen.

Wind trug Smog nach Südkorea

In Südkorea ist die Feinstaubbelastung der Luft in der Regel deutlich niedriger als in China, doch waren die Werte in diesem Monat an drei Tagen in besorgniserregendem Masse angestiegen. Experten machten China, das immer wieder mit heftigem Smog zu kämpfen hat, für den Anstieg verantwortlich.

Demnach trug der Wind die gesundheitsschädlichen Partikel über das Gelbe Meer nach Südkorea. Präsident Moon Jae In rief daraufhin Peking zur Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Luftverschmutzung auf.

Nach heftigen Protesten der Bevölkerung gegen die Smogbelastung versucht auch die Volksrepublik seit einiger Zeit, den Feinstaub in der Luft zu reduzieren. In den vergangenen vier Jahren sanken die Werte um fast ein Drittel, doch liegt die Belastung immer noch weit über dem Grenzwert der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

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