Exoplanet GJ 1132b entwickelt dank Vulkanismus neue Atmosphäre
Der Exoplanet GJ 1132b hat aufgrund zu hoher Strahlung keine Atmosphäre mehr. Doch eine neue ist bereits in der Mache.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen hoher Strahlenbelastung verlor der Exoplanet GJ 1132 b seine Atmosphäre einst.
- Dank vulkanischer Aktivitäten entwickelt er jedoch bereits eine neue Atmosphäre.
Kürzlich stand der Exoplanet LHS 3844b in den Schlagzeilen, weil er Heimat feuerspeiender Vulkane sein könnte. Zu dieser Erkenntnis gelangten Forschende unter der Leitung der Uni Bern.
Jetzt sorgt ein weiterer Exoplanet –GJ 1132 b sein Name – wegen vulkanischer Aktivitäten für mediales Aufsehen: Dieses Mal ist deren Vorhandensein aber bereits gesichert. Warum also die ganze Aufregung?
Hintergrund ist die Atmosphäre des Planeten, berichtet das Wissenschafts-Magazin «Spektrum»: Wegen seinem geringen Abstand zum Stern Gliese 1132 sei er besonders viel Strahlung ausgesetzt.
Die Atmosphäre, die der Planet einst hatte, verlor er aus diesem Grund. Jetzt vermuten Forscher des Jet Propulsion Laboratory in Kalifornien, dass sich bereits eine neue Atmosphäre bildet! Zu verdanken habe der Exoplanet dies höchstwahrscheinlich vulkanischer Aktivitäten in seinem Innern.
Exoplanet mit neuer Atmosphäre dank Vulkanismus
Wie genau soll das gehen? Die Erklärung der Fachleute: Durch vulkanische Aktivitäten würden im Magma vorhandenen Gase nach aussen gelangen, wo sie nach und nach eine Atmosphäre bilden.
Dieser Vorgang bietet auch eine Erklärung für die Entstehung von Atmosphären auf anderen Planeten. Dass die Forscher den Prozess hier quasi live beobachten können, ist für sie ein Highlight. «Live» ist hier relativ, weil sich der Planet rund 39 Lichtjahre von uns entfernt befindet. Somit sind jegliche Messungen ein Blick in die Vergangenheit.
