Facebook schliesst Hunderte Konten und Seiten wegen Manipulation
Weil sie aktiv Manipulation betrieben, schloss Facebook hunderte Konten und Seiten. Sie verbreiteten desinformative Inhalte über bestimmte Nationen.
Das Wichtigste in Kürze
- Facebook sperrte Hunderte Gruppen, Konten und Seiten.
- Sie verbreiteten gezielt kritische Inhalte über Länder wie den Iran oder die Türkei.
Facebook hat Hunderte Konten, Seiten und Gruppen gelöscht. Diese waren aus Ländern wie den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten und Indonesien wegen Nutzung gefälschter Identitäten entfernt. Drei unabhängig voneinander agierende Kampagnen hätten über falsche Accounts auf Facebook und Instagram Netzwerke geschaffen, um andere über ihre wahre Identität und ihre Ziele zu täuschen, teilte Facebook am Donnerstag mit. Dabei seien unter anderem gezielt kritische Inhalte über Länder wie Katar, den Iran und die Türkei verbreitet oder für die Unabhängigkeitsbewegung in der indonesischen Provinz Westpapua geworben worden.
Hunderte Konten betroffen
Betroffen waren dem Unternehmen zufolge insgesamt 443 Facebook- und 125 Instagram-Konten sowie 200 Seiten und 76 Gruppen aus den Vereinten Arabischen Staaten, Ägypten, Nigeria und Indonesien. Facebook-Manager Nathaniel Gleicher stellte in der Mitteilung aber zugleich klar, dass das Löschen der Seiten, Konten und Gruppen aufgrund des Vorgehens und nicht wegen der Inhalte erfolgt sei.
«Wir arbeiten unentwegt daran, diese Art von Aktivität aufzudecken und zu stoppen. Denn wir wollen nicht, dass unsere Dienste dazu benutzt werden, um Menschen zu manipulieren», schrieb er.
Sieben Millionen Nutzer folgten gefälschten Konten
Mehr als sieben Millionen Nutzer seien einer oder mehrerer dieser Seiten gefolgt, hiess es weiter. Rund 3000 Nutzer schlossen sich demnach mindestens einer der Gruppen an. Und rund 193'000 Menschen folgten einem oder mehreren Instagram-Accounts.
Eine der Kampagnen hatte demnach ihren Ursprung in den Vereinten Arabischen Staaten, Ägypten und Nigeria. Sie habe vor allem Inhalte aus den Emiraten beworben und Kritik etwa an der Muslimbruderschaft sowie am Iran, Katar und der Türkei verbreitet.