FBI ermittelt in 1000 Fällen gegen chinesische Regierung
Das FBI hat China im Verdacht, in über 1000 Fällen Technologien der US-Regierung gestohlen zu haben. 2020 gab es bereits 19 Festnahmen, 2019 waren es 24.
Das Wichtigste in Kürze
- Das FBI ermittelt eigenen Angaben zufolge in über 1000 Fällen gegen China.
- Dabei geht es um Wirtschaftsspionage und Diebstahl von US-Technologien.
- In nur einem Monat gab es fast so viele Festnahmen wie über das ganze Jahr 2019 hinweg.
Letzte Woche hielt die US-Regierung eine Konferenz mit Hinblick auf vermuteten Technologie-Diebstahl seitens China. Über vier Stunden hinweg äusserten sich ranghohe FBI-Mitarbeiter wie auch das Justizdepartement besorgt zur Situation.
Der stellvertretende Generalstaatsanwalt für nationale Sicherheit, John Demers, eröffnete die Sitzung wie folgt: «Die Bedrohung durch China ist echt, fortwährend und gut organisiert. Sie wird nicht von selbst verschwinden!»
FBI nahm in rund 30 Tagen 19 Personen fest
Daraufhin erklärte der FBI-Chef Christopher Wray gemäss dem Fachportal «ZDNET»: «Das FBI hat etwa tausend Ermittlungen im Zusammenhang mit Chinas versuchtem Diebstahl US-amerikanischer Technologie gestartet. Dies, in allen 56 unserer Aussenstellen und in fast allen Branchen und Sektoren.»
Bereits 19 Festnahmen seien im Zusammenhang mit Wirtschaftsspionage 2020 durchgeführt worden. Letztes Jahr seien es 24 gewesen. Damit wurde die Anzahl des Vorjahres nach nur einem Monat fast erreicht.
Chinesisches Belohnungssystem für Hacker?
Den Angaben der Behörde zufolge habe China zudem ein Belohnungssystem für den digitalen Datenklau eingerichtet.
Adam Hickey, stellvertretender Generalstaatsanwalt, kommentierte: «Es gibt viele Fälle, in denen wir keine eindeutigen Beweise dafür haben. Aber wir sehen Muster, die darauf hindeuten, dass die chinesische Regierung Hackerangriffe belohnt.»
Das System habe zum Ziel, dass die chinesische Regierung nicht an vorderster Front als Akteur agieren muss.
«Wir wurden zu lange an der Nase herumgeführt», bemerkt stellvertretender FBI-Direktor John Brown. Doch jetzt sei die USA aufgewacht, ergreife Initiative, und zwar «aggressiv».