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Google startet Kampagne gegen Desinformation

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USA,

In den kommenden Wochen und Monaten veröffentlicht Google eine Kampagne in Deutschland gegen Desinformationen. Diese warnt vor Manipulationstechniken.

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Google will stärker gegen Desinformation im Netz vorgehen. - Rolf Vennenbernd/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Google startet eine Kampagne gegen Desinformation in Deutschland.
  • Die Videos sollen auf Youtube, Facebook und Instagram zu sehen sein.
  • Die Kampagne warnt vor Manipulationstechniken wie Panikmache und Dekontextualisierung.

Google hat im Herbst 2022 eine grossangelegte Kampagne in Osteuropa gegen Fehlinformationen und Vorurteile im Netz gestartet. Für die Ausweitung der Initiative auf Deutschland wurde das Konzept nun grundlegend verändert.

Die Aufklärungsvideos sollen in den kommenden Wochen und Monaten auf der Google-Videoplattform Youtube zusehen sein. Auch bei Facebook und Instagram aus dem konkurrierenden Meta-Konzern werden sie sein. Das kündigte die Google-Tochter Jigsaw am Montag auf dem Netzkongress re:publica in Berlin ankündigte.

Der Inhalt der Kampagne wurden mit Correctiv, Alfred Landecker Stiftung, Amadeu Antonio Stiftung, Das NETTZ, klicksafe und den Neuen Deutschen Medienmacher:innen erarbeitet. Das Konzept unterscheidet sich von einer ähnlichen Kampagne in Tschechien, Slowakei und Polen. Diese hatte im Herbst und Winter 2022 jeweils fast ein Drittel der Bevölkerung erreicht.

Google gegen Panikmache und «Dekontextualisierung»

Die Videos in Deutschland drehen sich nicht um bestimmte Vorurteile, wie gegen Flüchtlinge aus der Ukraine oder konkrete Fake News. Sie wollen grundsätzlich auf drei unterschiedliche Manipulationstechniken hinweisen.

Zum einen zeigen diese eine Manipulationstechnik, bei der Texte oder Bilder absichtlich in einem anderen Zusammenhang oder unvollständig gezeigt werden. Die sogenannte «Dekontextualisierung». Ein zweites Video warnt vor der Technik der Panikmache: Hier würden beispielsweise in Überschriften reisserische Wörter wie «dramatisch» oder «extrem» genutzt, um emotionale Reaktionen hervorzurufen.

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Das Google-Logo. - AFP/Archiv

Gängig sei auch eine dritte Manipulationstechnik, mit der absichtlich von einem Thema abgelenkt werden solle. Das Video empfiehlt, sich nicht auf den plötzlichen Themenwechsel oder die Frage «Aber was ist mit...?» einzulassen und das Gespräch zum ursprünglichen Thema zurückzuführen.

Kampagne basiert auf Untersuchungen

Die Kampagne basiert auf Untersuchungen von Psychologen an den britischen Universitäten Cambridge und Bristol. Diese haben ein Konzept der Fehlinformation-Vorbeugung («Prebunking») entwickelt. Wenn vermeintlich neutrale Informationen nur dazu gedacht seien, Menschen etwas vorzugaukeln, was nicht der Wahrheit entspricht. Dafür sollen Zuschauende sensibilisiert werden.

Die Kampagne werde nicht durch Algorithmen gesteuert, sondern habe das Ziel, möglichst viele Menschen in Deutschland zu erreichen. Daher stelle man auch Untertitel auf Türkisch, Arabisch und Russisch zur Verfügung. Das sagte Beth Goldberg, die Leiterin der Forschungsabteilung von Jigsaw.

Kommentare

User #1993 (nicht angemeldet)

Also wenn z. B. ein Bundesrat an einer Presse-Konferenz sagt " alles Gratis", dann geht Google gegen solche Fehlinformationen vor?

User #5001 (nicht angemeldet)

Dann warnen sie vor sich selbst oder wie? Chapeau

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