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Huawei lässt Corona-Apps auch ohne Google-Dienste laufen

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China,

Viele Länder wollen bei der Bekämpfung der aktuellen Krise Corona-Apps einsetzen. Nach Google und Apple will nun auch Huawei die technischen Grundlagen liefern.

Huawei p50
Das Logo von Huawei prangt an einem Laden des chinesischen ITK-Riesen. - AP Photo

Das Wichtigste in Kürze

  • Huawei hat die Bereitstellung einer eigenen Corona-App-Schnittstelle angekündigt.
  • Apple und Google haben bereits eine Lösung geliefert.

Der chinesische Technik-Konzern Huawei will die geplanten staatlichen Corona-Warn-Apps auch ohne die eigentlich erforderlichen Google-Dienste auf seinen neuesten Android-Smartphones anbieten. Dazu kündigte der Smartphone-Hersteller am Dienstag die Bereitstellung einer eigenen Programm-Schnittstelle an.

Bislang waren Experten davon ausgegangen, dass die für kommende Woche erwartete Anwendung des deutschen Robert Koch-Instituts (RKI) auf Android-Geräten ohne Google Play Services nicht laufen kann.

Als Folge des Handelsstreits zwischen den USA und China darf Google diese Dienste Huawei für die neusten Smartphone-Modelle nicht anbieten und setzt stattdessen auf eine Open-Source-Variante von Android ohne Google-Komponenten. Davon betroffen sind die Modelle Huawei Mate 30, Huawei P40 und Honor 30.

Huawei P40 Pro
Der Vorgänger des Huawei P50, das P40, während der Produktvorstellung. - YouTube/Huawei

Corona-Apps dank eigenen Huawei-Services

Um wichtige Funktionen auf den neuesten Smartphones ohne Google Play Services anzubieten, hat Huawei nun ein eigenes Set von technischen Services entwickelt (HMS Core).

In dem Blogeintrag heisst es nun, in einer Aktualisierung der Version 4.1.0.301 von HMS Core habe man neue Programmschnittstellen hinzugefügt, «um grundlegende Fähigkeiten zur Minimierung der Verbreitung von Covid-19 bereitzustellen».

Corona warn app
Die deutsche Corona-App des Robert-Koch-Instituts. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Die sogenannten Tracing-Apps wie die Corona-Warn-App des RKI sollen helfen, Infektionsketten leichter zu erkennen und nachzuverfolgen. Wird ein Nutzer positiv getestet und dieser Status in der App erfasst, sollen andere Anwender informiert werden, dass sie sich in der Nähe eines Infizierten aufgehalten haben.

Apps nutzen Bluetooth

Über die Programmschnittstellen (APIs) stellen Google und Apple – und nun auch Huawei – technische Methoden zur Verfügung, wie die Apps mithilfe des Bluetooth-Funks feststellen, ob sich eine andere Person in der Nähe aufgehalten hat.

Gleichzeitig sollen die APIs dabei helfen, den Stromverbrauch der Corona-Warn-App in akzeptablen Grenzen zu halten. Beim Datenschutz orientiert sich Huawei an dem Konzept von Google und Apple, das von Datenschutzbeauftragten gelobt wurde.

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