Ist die Grafikkarte wirklich neu? Betrugsmasche von Krypto-Scammern
Eine schnelle Grafikkarte war die vergangenen Jahre entweder Mangelware oder extrem teuer. Wer mit günstigen Gebrauchtkarten sparen will muss vorsichtig sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Ende des Krypto-Booms sorgt für Marktschwemme an Grafikkarten
- GPU-Mining-Farmen lohnen sich nicht mehr
- Verkäufer tarnen stark gebrauchte Geräte als Neuware
Das Ende des Krypto-Mining-Booms hat viele Facetten. Zum einen der Kursverfall im vergangenen Jahr, zum anderen die gestiegenen Energiekosten für die Rechnerfarmen. Doch gerade die Änderung der Ethereum-Schürfmethode, die nun keine GPU-Leistung der Grafikkarte mehr nutzt, sorgt für ein neues Problem.
Eine auf den ersten Blick neue Grafikkarte hat schon Mining-Dauereinsatz hinter sich
Viele Miner versuchen aktuell ihre Verluste zu minimieren. Jede unnötige Grafikkarte muss daher schnell verkauft und zu Geld gemacht werden. Einige Miner gehen sogar so weit, ihre Grafikkarten «anzumalen», um sie dann als «neu» anzubieten. Dies wurde in einer Untersuchung von zwei brasilianischen Youtubern bestätigt, die die Tricks der Scammer herausfanden.
Woran erkenne ich eine gebrauchte Grafikkarte?
Um sicherzustellen, dass Sie eine tatsächlich neue Grafikkarte erwerben, sollten Sie auf bestimmte Anzeichen achten.
Etwa die Färbung des Speichers: neue Karten haben normalerweise einen schwarzen Speicher, während gebrauchte Karten einen gelblichen VRAM haben können. Sehr auffällig sind auch fehlende oder verfärbte Garantieaufkleber, fehlende oder gelockerte Schrauben und Verfärbungen am GPU-Chip der Grafikkarte selbst.
Nicht immer ist es gleich Betrug
Doch Achtung, diese Indizen allein überführen noch keinen Betrüger. Meist geht es um die Kennzeichnung des Artikelzustands. Gebrauchte Speicherbausteine können bei überholten «refurbished»-Geräte durchaus vorkommen. Allerdings darf eine solche Grafikkarte dann nicht mehr als Neuware bezeichnet werden.