Microsoft zwingt Nutzer zum Wechsel von Internet Explorer zu Edge
Gewisse Webseiten leiten künftig zwangsweise zu Edge weiter, wenn sie in Microsoft Internet Explorer geöffnet werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Microsoft Internet Explorer leitet bei einigen Webseiten direkt zum Edge-Browser weiter.
- Diese Funktion betrifft nach einem Update im November alle Nutzer.
Anfang dieses Jahres brachte Microsoft ihren neuen Webbrowser Edge auf Chromium-Basis heraus. Doch trotz aggressiver Werbung und teils aufgezwungener Installation scheint dieser noch immer Konkurrenz aus dem eigenen Haus zu erfahren. Internet Explorer bleibt bei einigen Nutzern nach wie vor der bevorzugte Webbrowser. Dem wirkt Microsoft nun entgegen.
Demnach wird man zwangsweise zu Edge weitergeleitet, wenn man gewisse Webseiten im Internet Explorer öffnet. Wie sich Beiträgen auf dem offiziellen Support-Forum entnehmen lässt, geschieht das bei einigen Nutzern schon seit August. Wie «ZDNet» nun herausgefunden hat, ist eine DLL-Datei dafür verantwortlich: «ie_to_edge_bho.dll».
Die Datei enthält Einträge für 1156 verschiedene Webseiten mit Elementen, welche nicht mit Microsoft Internet Explorer kompatibel sind. Unter anderem finden sich darunter namhafte Beispiele wie Youtube, Instagram, Twitter und Yahoo Mail. Dementsprechend wird automatisch Edge geöffnet, sollte versucht werden, eine dieser Webseiten im Internet Explorer zu erreichen. Zusätzlich wird man auf eine Support-Seite von Microsoft weitergeleitet.
Diese aufgezwungene Weiterleitung wird bei ausgewählten Nutzern seit dem Sommer installiert. In einem Update im November soll die Funktion dann in jeder Version des Microsoft Internet Explorer vorhanden sein.
Es soll aber Ausnahmen geben: Enterprise-Kunden können die Funktion umgehen. Auch bei Nutzern, die Edge nicht installiert haben, bleibt Internet Explorer geöffnet.