OnePlus Nord enthält unlöschbare Facebook-Apps
Neuere Smartphones von OnePlus kommen mit sogenannter Bloatware daher: Einige Apps und Hintergrunddienste von Facebook lassen sich nicht entfernen.
Das Wichtigste in Kürze
- Neuere Geräte aus dem Hause OnePlus kommen mit Bloatware daher.
- Hintergrunddienste von Facebook lassen sich nicht deinstallieren.
Das neu erschienene OnePlus Nord ist eingeschlagen wie eine Bombe: Hunderte Tech-Reviewer veröffentlichten auf Youtube Lobeshymnen zum schicken Smartphone der Mittelklasse. Auch die Fachpresse zeigte sich begeistert.
Jetzt gibt es in diesem Kontext eine erste Negativschlagzeile: Wie das Unternehmen gegenüber «Android Police» bestätigt, kommt das Handy nämlich mit Facebook-Apps, die nicht deinstalliert werden können. Dasselbe gelte für das OnePlus 8 (Pro).
Zwar können die reguläre Facebook- sowie die Instagram-App gelöscht werden. Die Anwendungen «Facebook App Installer», «Facebook App Manager» und «Facebook Services» sind jedoch, was das Löschen angeht, unantastbar. XDA-Redaktor Max Weinbach erklärt: Aktualisierungen für Instagram oder Facebook werden mit oben genannten Diensten heruntergeladen. Nicht, wie eigentlich üblich, über den Google Play Store.
OnePlus wegen China-Sanktionen im Zugzwang?
Die Dienste seien fest ins System integriert und damit energiesparender, begründet OnePlus den Entscheid. «Noteboockcheck»-Redaktor Hannes Brecher kommentiert treffend: «Ein Argument, das durch den vermutlich ordentlichen Betrag überschattet wird, den OnePlus für diese Aktion von Facebook erhalten haben dürfte.»
Gibt es zusätzlich politische Beweggründe? US-Präsident Donald Trump verhärtet die Sanktionen gegen China immer weiter. Insbesondere Smartphonehersteller Huawei, seit jüngst auch TikTok, sind betroffen.
Hofft OnePlus bei der Kooperation mit Facebook etwa, aus dem Visier Trumps zu geraten? Facebook gilt als das Soziale Netzwerk, welches am wenigsten gegen vom US-Präsidenten verbreitete Fake News unternimmt.
Immerhin lassen sich die Hintergrund-Dienste auf Wunsch deaktivieren. Ob die Facebook-App dann noch nutzbar ist, ist unklar.