Ransomware: Zwei US-Städte zahlen Hackern eine Million Dollar
Hacker infizierten die Computer zweier Städte mit Ransomware und forderten Bitcoins als Lösegeld. Damit kamen die Verbrecher durch.
Das Wichtigste in Kürze
- In den USA fielen jüngst die zwei Städte Riveria City und Lake City Hackern zum Opfer.
- Dadurch wurde ein Grossteil der Computersysteme lahmgelegt.
- Die Gemeinden entscheiden sich für die Zahlung der Lösegeldforderung.
Innert einer Woche haben im US-Bundesstaat Florida zwei Städte den Forderungen krimineller Hacker nachgegeben. Diese hatten die Computersysteme der Stadtverwaltung der jeweiligen Gemeinden mit sogenannter Ransomware infiziert. Dadurch konnten die Staatsangestellten auf die plötzlich verschlüsselten Daten nicht mehr zugreifen.
Darum entschied sich Riveria City letzte Woche für die Lösegeldzahlung von 65 Bitcoins. Die Kryptowährung ist aktuell hoch im Kurs: 65 Bitcoins haben rund 750'000 Franken wert. Die Zahlung wurde getätigt, nachdem die Stadt zunächst nicht kooperieren wollte.
Medienberichten zufolge stand zeitweise sogar die Neuanschaffung von 310 Desktop-Computern und 90 Laptops im Raum, um ein Nachgeben zu vermeiden. Zwei Wochen lang waren die Systeme grösstenteils lahmgelegt und die Kosten wären bei einem Neukauf grösser gewesen. Deswegen änderte die Stadt ihre Meinung.
Am Schluss wegen Ransomware doch nachgegeben
Nun entschied sich auch die Gemeinde Lake City für die Zahlung der Lösegeldforderung. Diese wurden bereits Anfang Monat Opfer des Ransomware-Angriffs, wobei sich die Erpresser erst nach einer Woche meldeten. Dies nicht bei der Stadt, sondern bei deren Versicherer.
Mit diesem handelten die Hacker das Lösegeld von 42 Bitcoins aus. Diese Menge entspricht momentan etwas weniger als einer halben Million Franken. Die Informatik-Abteilung der Stadt hat den Entschlüsselungscode von den Cyberkriminellen erhalten. Sie arbeitet nach wie vor daran, die Daten wiederherzustellen.
Gravierend: Anfang Jahr berichteten US-Medien von einem ähnlichen Fall in einer Stadt im Bundesstaat Alaska. Dort mussten Mitarbeiter auf Schreibmaschine und Papier ausweichen.
