Technik: YouTube und der Kampf gegen die Adblocker

Adblocker aus oder bezahlen: Wer auf YouTube weiterhin Videos sehen möchte, muss entweder zur Werbung oder zum Portemonnaie greifen. Seit Oktober 2023 sorgt Google verschärft für Einblendungen, die das Abspielen von Videos bei aktiviertem Adblocker stoppen.

Die Hinweisfenster informieren den Anwender darüber, dass er mit der Nutzung seines Adblockers gegen YouTubes Nutzungsbedingungen verstösst. Dabei zeigen sie auch direkt in einer Kurzanleitung, wie man seinen Adblocker im jeweiligen Browser deaktiviert. Die Alternative: Mit dem Abschluss eines Premium-Abonnements überhaupt keine Werbung mehr sehen zu müssen.

Doch der Preis für YouTube Premium ist nicht gerade gering und wurde im November sogar noch erhöht, wie «Golem» berichtet: So zahlt ein Single-Nutzer satte 15,90 Franken pro Monat. Bei dem Familienabonnement sind es ganze 23,90 Franken monatlich.

Falls der Anwender mehrfach weder seinen Werbeblocker ausschaltet, noch ein Premium-Abo abschliesst, greift Google noch härter durch: In dem Fall kann das Unternehmen die Wiedergabe von YouTube-Videos sperren. Andere Plattformen würden gleichermassen gegen Adblocker vorgehen, heisst es in der Begründung.

Vor einigen Tagen litten Nutzer zudem mehrfach unter einer Verlangsamung der abgespielten Videos. Hierbei wurde zuerst vermutet, dass es sich um eine weitere Strategie Googles handle, die Nutzung von Werbeblockern zu unterbinden. Betroffen waren Nutzer von Adblock Plus, bei denen sich das Buffern und Laden stark drosselte. Auch konnten Videos ohne erneutes Laden nicht im Vollbildmodus angezeigt werden.

Wie sich herausstellte, handelte es sich hier jedoch um einen Fehler in dem Werbeblocker selbst. Adblock Plus gab vor vier Tagen auf «Gitlab» bekannt, dass die neue Engine mit der Versionsnummer 1.1.1 betroffen sei.

Anschliessend wurde die Neuerung rückgängig gemacht und die Engine auf 1.1.2 aktualisiert.