Der Kurzmitteilungsdienst Twitter hat nach eigenen Angaben mehrere Twitter-Konten gelöscht. Diese hätten automatisiert Fehlinformationen verbreitet.
Twitter
Das Logo des Kurznachrichtendienstes Twitter ist auf einem Handelsplatz auf dem Parkett der New Yorker Börse zu sehen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Twitter hat mehrere Accounts gelöscht.
  • Diese sollen Teil einer Desinformationskampagne gewesen sein.
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Der Kurzmitteilungsdienst Twitter hat eine weitere Desinformationskampagne im Vorfeld der US-Kongresswahl gestoppt. Das Unternehmen habe «eine Reihe von Konten» gelöscht, die versucht hätten, automatisiert Fehlinformationen zu verbreiten, erklärte Twitter am Samstag auf AFP-Anfrage. US-Medienberichten zufolge handelte es sich um tausende Nutzerkonten, über die vermeintliche Mitglieder der Demokraten zur Nichtteilnahme an der Wahl am kommenden Dienstag aufriefen.

Laut dem Nachrichtensender CNN machten Wahlhelfer der Demokraten Twitter auf die fingierten Konten aufmerksam, die daraufhin zwischen Ende September und Anfang Oktober gelöscht worden seien.

Bereits 2016 gab es Kampagnen

Bereits im Präsidentenwahlkampf 2016 hatte es massive Einflussnahme gegeben, für die Russland verantwortlich gemacht wird. Moskau, das die Vorwürfe zurückweist, steckte nach Erkenntnissen der US-Geheimdienste nicht nur hinter den Hackerangriffen auf das Umfeld der demokratischen Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton, sondern führte damals auch massive Desinformationskampagnen im Internet, um das politische Klima zu vergiften.

Auch andere Onlinenetzwerke und Internetdienste wie Facebook und Google löschten zuletzt zahlreiche gefälschte Konten. Dabei gab es Verbindungen in den Iran und nach Russland. Durch Löschungen von fingierten Konten sank die Zahl der aktiven Twitter-Nutzer im vergangenen Quartal nach Angaben des Unternehmens um neun Millionen.

US-Präsident Donald Trump, der Twitter intensiv nutzt, hatte sich kürzlich beschwert, dass das Unternehmen gegen seine Anhänger vorgehe. Viele Konservative in den USA beschuldigen die Onlinenetzwerke, ihre Plattformen absichtlich derart zu gestalten, dass linksliberale politische Inhalte prominent erscheinen, während konservative Inhalte benachteiligt oder komplett unterdrückt würden.

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