Technik: Twitter soll laut Elon Musk zu X werden
Elon Musk möchte den Kurznachrichtendienst Twitter zu X umbenennen. Am Wochenende hatte er angekündigt, man werde «der Twitter-Marke bald Adieu sagen».
Das Wichtigste in Kürze
- Elon Musk versucht, eine neue Marke für Twitter zu etablieren.
- Beim offiziellen Profil von Twitter wurden der Name und das Logo zu einem X geändert.
- Doch das bekannte Twitter-Logo mit dem blauen Vogel war nicht weg.
Twitter-Besitzer Elon Musk versucht, X als den neuen Namen für den Kurznachrichtendienst zu etablieren. Am Montag waren zunächst nur kleine Schritte sichtbar: Beim offiziellen Profil von Twitter wurden der Name und das Logo zu einem X geändert. Zudem wurde der Buchstabe auf die Firmenzentrale in San Francisco projiziert.
Der Account-Name des Profils lautete aber weiterhin «@twitter». Auch das bekannte Twitter-Logo mit dem blauen Vogel war überall auf der Website und in der App zu finden. Mit einer Umbenennung würde Musk eine mehr als 15 Jahre alte Marke mit weltweiter Bekanntheit und hohem Erkennungswert fallenlassen.
Er zeigte sich jedoch entschlossen, das Vorhaben durchzuziehen. Als der Youtuber Marques Brownlee schrieb, er werde den Dienst weiter Twitter nennen, entgegnete Musk: «Nicht mehr lange.»
Website x.com leitet zu Twitter um
Musk hatte den Kurznachrichtendienst im vergangenen Oktober für rund 44 Milliarden Dollar gekauft. Er brachte den Onlinedienst im Frühjahr bereits in ein neues Unternehmen mit dem Namen X Corp. ein.
Die Website x.com leitet seit Sonntag zu Twitter um – das funktioniert auch, wenn man zur Website-Adresse einzelne Profilnamen hinzufügt.
Es könnte der erste Schritt sein, um von twitter.com zu x.com umzuziehen.
I'm still gonna call it Twitter
— Marques Brownlee (@MKBHD) July 23, 2023
Musk hatte schon früher immer wieder mal behauptet, er wolle Twitter zu einer Plattform mit dem Namen X ausbauen. Es soll zu einer Super-App mit allen möglichen Funktionen nach dem Vorbild etwa von WeChat in China werden. Bis auf die Gewährung von Lizenzen für Geldtransfers in drei US-Bundesstaaten wurden jedoch kaum Schritte in diese Richtung bekannt.
Der Tech-Milliardär hatte am Wochenende angekündigt, man werde «der Twitter-Marke bald Adieu sagen». Zugleich provoziert er generell gern. Bereits im April liess er das Twitter-Logo für wenige Tage durch das Symbol der Digitalwährung Dogecoin ersetzen.
Musk räumte jüngst ein, dass sich die Werbeeinnahmen von Twitter seit der Übernahme halbierten. Dabei sind die Anzeigenerlöse traditionell die zentrale Geldquelle des Dienstes. Einige grosse Werbekunden verliessen den Dienst, weil sie unter Musk ein negativeres Umfeld für ihre Marken befürchten.
Er setzt derweil stärker auf das Abo-Geschäft. Zugleich holte er für den Chefposten die erfahrene Managerin Linda Yaccarino, die zuvor das Anzeigengeschäft beim Medienriesen NBCUniversal verantwortete. Sie unterstützte in der Nacht zum Montag in einer Serie von Tweets die Umbenennung.