Ukraine: Eutelsat soll Starlink ersetzen

Juli Rutsch
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Mit 40'000 Terminals plant Eutelsat, Starlink in der Ukraine zu ersetzen. Gespräche mit der EU und Lieferanten laufen bereits.

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Der neue Telekommunikationssatellit «Eutelsat Quantum» beim Start ins All. Foto: S. Corvaja/ESA/dpa - dpa-infocom GmbH

Die Ukraine steht vor einer möglichen Umstellung ihrer Satelliten-Kommunikation. Der französisch-britische Betreiber Eutelsat plant, den Internetdienst Starlink von Elon Musk zu ersetzen.

Hintergrund sind geopolitische Spannungen und Unsicherheiten über die Zuverlässigkeit des US-Dienstes. Laut «Heise» führt Eutelsat intensive Gespräche mit der EU-Kommission, um eine alternative Lösung bereitzustellen.

Starlink im Krieg gegen die Ukraine

Starlink spielte seit Beginn der russischen Invasion 2022 eine Schlüsselrolle. Das satellitenbasierte Internet ermöglichte schnelle Kommunikation trotz zerstörter Infrastruktur.

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Bekommt die Ukraine bald ihre Satelitten-Kommunikation realisiert durch Eutelsat? - keystone

Doch Berichte über Musks Einfluss auf militärische Einsätze und mögliche Einschränkungen des Dienstes sorgen für Bedenken. «T3n» berichtet, dass Eutelsat bereits aktiv ist und 40'000 Terminals bereitstellen möchte.

Herausforderungen und Chancen

Die Kosten sind jedoch ein Hindernis. Ein Eutelsat-Terminal kostet bis zu 10'000 Dollar, während Starlink-Geräte bei 589 Dollar liegen.

Die monatlichen Gebühren sind ebenfalls höher. Dennoch sieht die EU in Eutelsat eine strategische Option, um die Abhängigkeit von privaten US-Anbietern zu verringern.

Alternative zu Starlink

Eutelsat betreibt das OneWeb-Netzwerk mit rund 630 Satelliten im Low Earth Orbit. Diese bieten ähnliche Kapazitäten wie die 7'000 Satelliten von Starlink, jedoch mit geringerer Geschwindigkeit.

Findest du es gut, dass sich die EU in Sachen Satelitten-Kommunikation unabhängig machen möchte von grossen US-Konzernen?

Laut «Golem» benötigt Eutelsat finanzielle Unterstützung, um die Produktion von zivilen und militärischen Terminals zu steigern.

Unabhängigkeit von grossen US-Konzernen

Die EU-Kommission strebt langfristig eine unabhängige Satelliteninfrastruktur an. Neben der Zusammenarbeit mit Eutelsat wird das Iris2-Programm geprüft, das bis 2027 eine europäische Lösung etablieren soll.

«N-TV» berichtet, dass die Gespräche zwischen Eutelsat, der EU und der ukrainischen Regierung fortschreiten.

Obwohl Eutelsat derzeit nur 2'000 Terminals in der Ukraine betreibt, könnten zusätzliche Geräte innerhalb weniger Monate verfügbar sein. Die Umstellung erfordert jedoch erhebliche Investitionen und logistische Anstrengungen.

Geopolitische Dimensionen

Die Abhängigkeit der Ukraine von Starlink zeigt die Bedeutung privater Anbieter in Krisenzeiten.

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Starlink war speziell im Krieg gegen die Ukraine von enormer Bedeutung für die Kommunikation. Hier eine SpaceX-Falcon-9-Rakete. - Malcolm Denemark/Florida Today/Florida Today via AP/dpa

Laut «Futurezone» könnte ein Wechsel zu Eutelsat die Kommunikationssicherheit stärken, birgt jedoch Risiken durch höhere Kosten und begrenzte Kapazitäten.

Die Entscheidung hängt von weiteren Verhandlungen ab. Experten betonen, dass eine europäische Lösung nicht nur für die Ukraine, sondern auch für die EU von strategischer Bedeutung ist.

Kommentare

User #5766 (nicht angemeldet)

Egal was wer irgendwann wo braucht. Am Ende gibt es immer Gewinner oder Verlierer. Eine Alternative zu Starlink von Musk war überfällig nicht nur für die Ukraine. Selbst da oben gibt es welche die die Macht beherrschen wollen, egal was es kostet. Wir wissen vieles nicht, vor allem was da noch kommt. Eines gilt immer: Wer die Macht hat, der hat das Sagen, egal wo !

User #1961 (nicht angemeldet)

Schlussendlich geht es immer um Macht. Natürlich auch um Geld, Gier und in die eigenen Taschen wirtschaften. Um das zu erreichen, werden die Bauern auf der vordersten Linie reihenweise geopfert. Wie beim Schach. Waffenfabrikationen werden hochgefahren, Milliarden an Mitteln werden verschoben und landen irgendwo. Droht das Feuer auszugehen, wird sofort etwas Benzin nachgegossen. Die Kriegsmaschinerie läuft und läuft. Wirklich Frieden will da niemand. Leider. Ausser die leidenden Bevölkerungen auf beiden Seiten. Bei einem guten Drink in wundervoller Umgebung prosten sich die Kriegstreiber und Politiker zu und beschliessen das weitere Vorgehen. Damit es schön so weitergeht. Endlos... Es ist Zeit aufzuwachen. Zeit die Augen zu öffnen. Sonst versinken wir alle bald im Chaos.

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