40 Prozent der Deutschen für Anerkennung Palästinas

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Norwegen, Irland, Spanien und Slowenien haben Palästina neulich als Staat anerkannt. Laut einer Umfrage finden nicht wenige: Deutschland sollte das auch tun.

In den vergangenen Wochen haben Norwegen, Spanien, Irland und Slowenien beschlossen, Palästina als Staat anzuerkennen.
In den vergangenen Wochen haben Norwegen, Spanien, Irland und Slowenien beschlossen, Palästina als Staat anzuerkennen. - Monika Skolimowska/dpa

Zwei von fünf Deutschen sprechen sich für eine Anerkennung Palästinas als Staat aus. Das geht aus den Ergebnissen einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervor. Demnach gaben 40 Prozent der Befragten an, dass Deutschland Palästina als Staat anerkennen sollte. 27 Prozent sprachen sich dagegen aus, 33 Prozent machten keine Angabe.

In den vergangenen Wochen hatten Norwegen, Spanien, Irland und Slowenien beschlossen, Palästina als Staat anzuerkennen, was heftigen Protest Israels ausgelöst hatte. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte hingegen vor zwei Wochen erklärt, dass die Bundesregierung derzeit keine Anerkennung Palästinas als eigenen Staat plane.

51 Prozent befürworten Sanktionen gegen Israel

Vor dem Hintergrund der Militäroffensive in der Grenzstadt Rafah im Süden des Gazastreifens würde es laut Umfrage etwa die Hälfte (51 Prozent) der Befragten befürworten, wenn die EU wirtschaftliche Sanktionen gegen Israel verhängte. Indes gaben 26 Prozent eine voll und ganz oder eher ablehnende Haltung gegenüber solcher Sanktionen an.

Hintergrund der Frage ist die an Israel gerichtete Aufforderung des Internationalen Gerichtshofs, die Offensive in Rafah sofort zu beenden. In die Grenzstadt zu Ägypten hatten sich viele Palästinenser vor dem Krieg geflüchtet. YouGov hatte für die repräsentative Umfrage 2295 in Deutschland wahlberechtigte Menschen befragt. Die Umfrage fand zwischen dem 31. Mai und 5. Juni statt.

Kommentare

User #2200 (nicht angemeldet)

Und es werden immer mehr liebe Medien!

User #1484 (nicht angemeldet)

Mich überzeugt die Zweistaatenlösung überhaupt nicht. Es hat 80 Jahre nicht funktioniert und seit 80 Jahren gibt es dauerhaft Streit, der uns mehr oder weniger auch betrifft. Deshalb bin ich für die Einstaatenlösung. Allerdings und wohlgemerkt von zwei gleichberechtigten Volksgruppen. Es würden in dieser Zone unglaubliche Synergien entstehen, wenn ein friedliches Miteinander ermöglicht wird. Und klar, weder die Netanjahu-Regierung, noch die Hamas, noch die Hisbollah wären für die Führung eines friedlichen Einheitsstaat befähigt. Hierzu braucht es Politiker, die guten Willens sind und heute schon mit beiden Seiten zusammenleben oder zusammenarbeiten.

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Fabian Molina
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