Nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei wurde ein Bauunternehmer zu 62-facher lebenslanger Haft verurteilt.
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Bei den Erdbeben in der Türkei und Syrien kamen Tausende Menschen ums Leben. (Archivbild) - dpa

Nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei im vergangenen Jahr hat ein Gericht in der Stadt Adana einen Bauunternehmer wegen Fahrlässigkeit zu 62-facher lebenslanger Haft verurteilt. Ein von Hasan Alpargün gebauter Wohnblock in Adana im Südosten der Türkei war infolge der Beben im Februar 2023 eingestürzt. 96 Menschen starben.

Alpargün, der zum Zeitpunkt des Urteils bereits im Gefängnis sass, werde vorgeworfen, die Bauvorschriften in dem erdbebengefährdeten Gebiet nicht eingehalten zu haben. Dies berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Er erhielt demnach weitere 865 Jahre wegen «vorsätzlicher Verursachung von Tod und Verletzungen».

Weitere Folgen des Erdbebens

Weitere 34 Angeklagte seien zu jeweils 25 Jahren Haft verurteilt worden. Dies berichtete Anadolu unter Berufung auf den Anwalt der Opferfamilien. Am 6. Februar hatten zwei Beben die Türkei und Nordsyrien erschüttert. In der Folge starben nach offiziellen Angaben 53'000 Menschen allein in der Türkei.

Etwa 38'900 Gebäude stürzten nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde Afad vollständig ein. Rund 200'000 Gebäude wurden so schwer beschädigt, dass sie abgerissen werden mussten. Die Provinz Hatay und besonders deren Hauptstadt Antakya waren am stärksten betroffen.

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