Nach fast drei Wochen Suche in der gesamten Türkei ist ein achtjähriges Mädchen tot aufgefunden worden.
Blaulicht
Der verdächtige Syrer, der angeblich einen Anschlag auf Bundeswehr-Soldaten in Hof geplant hat, besitzt seit 2015 Flüchtlingsstatus. (Symbolbild) - Lino Mirgeler/dpa

Die Leiche des Mädchens sei in der südöstlichen Provinz Diyarbakir etwa einen Kilometer von ihrem Heimatdorf entfernt gefunden worden, teilte Provinzgouverneur Murat Zorluoglu am Sonntag mit. Das Mädchen war am 21. August verschwunden, nach ihm wurde landesweit gesucht.

Die Leiche wurde den Angaben zufolge in einem Sack in einem Fluss entdeckt. «Den ersten Erkenntnissen zufolge wurde sie nach ihrer Ermordung in einen Sack gesteckt. Der Sack wurde dann in den Fluss gelegt und unter Ästen und Steinen verdeckt, um keinen Verdacht zu erregen», sagte Zorluoglu.

Seit dem Verschwinden des Mädchens hat die Staatsanwaltschaft von Diyarbakir 21 Menschen festgenommen. Unter ihnen ist der Onkel des Mädchens, gegen ihn wird wegen des Verdachts des Mordes und der Freiheitsberaubung ermittelt.

Fall sorgte landesweit für Aufmerksamkeit

Der Fall hat landesweit für Aufmerksamkeit und Anteilnahme gesorgt, auch Präsident Recep Tayyip Erdogan schaltete sich ein. Nach dem Fund der Leiche erklärte er am Sonntag: Die traurige Nachricht vom Schicksal des Mädchens, das brutal ermordet worden sei, habe alle zutiefst erschüttert. Er wolle den Fall weiter verfolgen, um sicherzustellen, dass die für den Tod Verantwortlichen, «die härteste Strafe erhalten.»

Frauenrechts-Aktivisten und die pro-kurdische Oppositionspartei DEM riefen ihrerseits nach dem Fund der Leiche zu Demonstrationen auf.

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