Adidas macht Werbung mit Brüsten – die Meinungen gehen auseinander
Die neue Kampagne von Adidas für Sport-BHs hat Diskussionen ausgelöst. Während einige die Werbung als sexistisch sehen, freuen sich andere über den Schritt.
Das Wichtigste in Kürze
- Adidas hat eine neue Werbekampagne lanciert – mit nackten Brüsten.
- Dafür muss der Sportausrüster neben viel Lob auch viel Kritik einstecken.
- Das Unternehmen reagiert souverän auf kritische Kommentare.
Mit zahlreichen Rasterfotos von nackten Frauen-Brüsten macht Adidas Werbung für ihre Sport-BHs. Geworben wird mit dem Slogan: «Der Grund, wieso wir nicht nur einen Sport-BH produziert haben.»
Es soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass es Frauen-Brüste in allen Formen und Grössen gibt. Mit der neuen Werbekampagne hat der deutsche Sportausrüster Adidas auf den sozialen Medien eine Kontroverse ausgelöst.
Die Meinungen gehen sehr weit auseinander: Einige fassen die Werbung als sexistisch auf, andere sehen sie als Befreiungsschlag für Frauen an.
Wo bleiben die BHs in der Werbung?
«Vielleicht solltet ihr uns die BHs zeigen, die die Brüste unterstützen sollen?» Dies schreibt eine Userin und bekommt prompt eine Antwort von Adidas: «Wir wollen Körper in all ihrer Pracht feiern und stolz zeigen, wie verschieden wir alle sind.»
Eine andere meint, sie sei total dafür, Körper und Brüste zu normalisieren. Sie fragt sich aber, was Adidas zu verkaufen versucht.
«Sollte sie nicht wenigstens zeigen, wie ihre "körperfreundlichen" BHs alle verschiedenen Arten von Brüsten unterstützen? Oder ist das nur eine weitere Schockwerbung, die nur dazu dient, mit Frauenkörpern Geld zu verdienen? Anstrengend», regt sie sich auf.
Lob für die «verdammt brillante» Werbung
Andere aber freuen sich über die neue Kampagne. «Es ist verdammt brillant», meint eine Userin. Eine weitere schreibt: «Das ist fantastisch, und es ist unglaublich, dass ein grosses Unternehmen so etwas tut. Sichtbarkeit und Vertretung sind wichtig!
Einige Personen empfinden die Kampagne nicht als jugendfrei und deklarieren sie als Softpornografie. Adidas lässt die Kritik nicht auf sich sitzen und reagiert sehr souverän auf jegliche Kommentare. «Es ist wichtig, Körper zu normalisieren und zukünftigen Generationen zu helfen, sich selbstbewusst und schamlos zu fühlen.»
Neben der vielen Kritik gibt es aber auch einige, die das Ganze mit Witz und Humor nehmen. Sie fragen, wann eine solche Werbung für Männer-Unterhosen rauskommt.