Die Bundesspitze der AfD drang auf Parteiausschluss des bayerischen Landtagsabgeordneten Daniel Halemba. Doch das Verfahren endet mit einem anderen Ergebnis.
Daniel Halemba
Die AfD-Spitze wollte den Ausschluss des bayerischen Politikers Daniel Halemba aus der Partei, doch vorerst bleibt er (Archivbild). - Peter Kneffel/dpa

Der umstrittene bayerische AfD-Politiker Daniel Halemba darf vorerst doch in der Partei bleiben. Ein vom Bundesvorstand beantragtes Parteiausschlussverfahren endete mit einem Vergleich, wie die «Main-Post» in Würzburg (D) meldete.

Ein Parteisprecher bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass Halemba eine Ämtersperre von 18 Monaten erhalten solle. Aller etwaigen Parteiämter werde der 23-Jährige mit sofortiger Wirkung enthoben. «Dem Bundesvorstand bleibt es aber vorbehalten, bis zum 26. Oktober 2024 diesen Vergleich zu widerrufen», erklärte der AfD-Sprecher auf dpa-Anfrage.

Ermittlungen wegen Volksverhetzung und Geldwäsche

Halemba ist seit Oktober 2023 Mitglied des Bayerischen Landtags. Die Staatsanwaltschaft eröffnete Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung, der Geldwäsche, der gemeinschaftlichen Nötigung und Sachbeschädigung. Halemba hatte dazu erklärt, er sei der festen Überzeugung, sich nicht strafbar gemacht zu haben.

Parteiintern wurde ihm vorgeworfen, gegen die Satzung verstossen zu haben. Auch gegen diese Vorwürfe wehrte er sich. Ein Verfahren vor dem Landesschiedsgericht ergab nun den Vergleich.

Halemba ist nach Angaben auf seinem Landtagsprofil seit 2019 Mitglied der AfD. Seit 2020 ist er demnach Mitglied im Bezirksvorstand der AfD Unterfranken, seit 2023 Kreisvorsitzender der AfD Würzburg.

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