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Afghanistans Präsident befiehlt Wiederaufnahme von Offensive gegen Taliban

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Afghanistan,

Nach zwei Anschlägen mit dutzenden Toten hat Afghanistans Präsident Aschraf Ghani am Dienstag die Wiederaufnahme der militärischen Offensive gegen die Taliban und andere aufständische Gruppen angeordnet.

Afghanistans Präsident Aschraf Ghani
Afghanistans Präsident Aschraf Ghani - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Zukunft von Friedensprozess ungewiss.

«Ich befehle allen Sicherheitskräften, ihre aktive Verteidigungsposition zu beenden und ihre Operationen gegen den Feind wieder aufzunehmen», sagte Ghani am Dienstag in einer Fernsehansprache. Obwohl weder die radikalislamischen Taliban noch die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sich bislang zu den Anschlägen in der Hauptstadt Kabul und im Osten des Landes am Dienstagmorgen bekannt haben, machte Ghani beide Gruppierungen verantwortlich.

Eine Wiederaufnahme der Einsätze sei notwendig, um «das Land zu verteidigen, unsere Landsleute und die Infrastruktur zu schützen und um Angriffe und Bedrohungen durch die Taliban und alle anderen Terrorgruppen abzuwehren», sagte Ghani. Bislang galt, dass das Militär nur defensiv auf alle Angriffe der Taliban reagieren sollte.

«Heute waren wir Zeugen terroristischer Angriffe der Taliban- und Daesh-Gruppen auf ein Krankenhaus in Kabul und ein Begräbnis in Nangarhar sowie anderer Angriffe im Land», sagte Ghani, wobei er die arabische Abkürzung für den IS benutzte. Bei dem Anschlag auf eine Entbindungsklinik in Kabul kamen mindestens 14 Menschen ums Leben, darunter zwei Babys sowie Mütter und Krankenschwestern. Bei einer Beerdigung in der östlichen Provinz Nangarhar tötete ein Selbstmordattentäter mindestens 24 Trauergäste.

Die jüngsten Gewalttaten werfen neue Fragen über die Zukunft des im Februar eingeleiteten Friedensprozesses mit den Taliban auf. Die USA und die Taliban hatten am 29. Februar in Doha ein historisches Abkommen unterzeichnet. Es soll den Weg für einen dauerhaften Frieden in Afghanistan ebnen. Das Abkommen sieht unter anderem vor, dass die Taliban grosse Städte und internationale Truppen nicht mehr angreifen.

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