Alexej Nawalny: US-Regierung fordert sofortige Freilassung
Die USA fordern die sofortige Freilassung des russischen Regierungskritikers Alexej Nawalny, nachdem er erneut in Isolationshaft gesperrt wurde.
Das Wichtigste in Kürze
- Zum vierten Mal hintereinander muss Alexej Nawalny in Isolationshaft.
- Russland verletze die Rechte des Kreml-Gegners, kritisiert die USA.
- Die US-Regierung fordert seine sofortige Freilassung.
Die Vereinigten Staaten die sofortige Freilassung von Alexej Nawalny. Der russische Kremlgegner wurde zuvor erneut in Isolationshaft gesperrt.
Die US-Regierung schliesse sich mit dieser Forderung Nawalnys Familie, seinen Kollegen und Unterstützern in aller Welt an. Dies kommunizierte Aussenamtssprecher Ned Price am Freitag (Ortszeit) in Washington.
Die USA kritisieren die anhaltenden Schikanen der russischen Behörden gegen den 46-Jährigen: «Die Vereinigten Staaten sind zutiefst besorgt über die eskalierenden, willkürlichen Eingriffe der russischen Regierung in die Rechte von Alexej Nawalny».
Nawalny hatte am Mittwoch auf seinem Twitter-Kanal verbreitet, diesmal müsse er 15 Tage in der Einzelzelle verbringen. Damit wurde er nach eigenen Angaben in seinem Straflager zum vierten Mal hintereinander in Isolationshaft gesperrt.
1/8 They brought me out of my cell to the commission, where the administration solemnly announced: «It has been established that you continue your criminal activity, you are committing crimes directly from the prison facilities.
— Alexey Navalny (@navalny) September 8, 2022
Wegen angeblichen Betrugs sitzt der 46-Jährige in der Strafkolonie 6 in Melechowo etwa 260 Kilometer nordöstlich von Moskau. Die Haftbedingungen sind besonders hart. Im Mai hatte ein Gericht die neunjährige Haftstrafe bestätigt.
International gilt Nawalny als politischer Gefangener. Nawalny hatte sich in Deutschland von einem Giftanschlag im August 2020 erholt, war dann aber freiwillig nach Russland zurückgekehrt.
Price warf den russischen Strafvollzugsbehörden vor, Nawalny bei der Kommunikation mit seinem Rechtsbeistand behindert zu haben. «Diese Einmischung sowie seine wiederholte Verbringung in Einzelhaft wegen geringfügiger angeblicher Verstösse sind ein weiterer Beweis für politisch motivierte Schikanen.»
Mitte August hatte der Kreml-Gegner den Westen aus der Haft heraus zu strengeren Sanktionen gegen russische Oligarchen aufgefordert. Russlands bekanntester Seit Jahren fordert der bekannte Oppositionelle harte Sanktionen gegen die kremlnahen Schwerreichen seines Landes gefordert.