Alexej Nawalny: Witwe kündigt Kampf gegen Putin an
In einem Video hat die Witwe des im Straflager gestorbenen Kremlkritikers Alexej Nawalny angekündigt, dessen Arbeit fortzusetzen und gegen Putin zu kämpfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Witwe von Alexej Nawalny ruft in einer Videobotschaft zum Kampf gegen Putin auf.
- Sie wolle seine Sache fortsetzen, kündigt sie zudem an.
Die Witwe des im Straflager gestorbenen Oppositionsführers Alexej Nawalny hat Kremlchef Wladimir Putin den Kampf angesagt. Sie will die Arbeit ihres Mannes fortsetzen.
«Ich werde die Sache von Alexej Nawalny fortsetzen, kämpfen um unser Land. Ich rufe Euch auf, an meiner Seite zu stehen». Dies sagte Julia Nawalnaja in einer am Montag veröffentlichten emotionalen Videobotschaft bei YouTube.
Unter Tränen warf die zweifache Mutter Kremlchef Wladimir Putin vor, nicht nur ihren Mann getötet zu haben. Putin habe so auch versucht, Russland die Hoffnung auf Freiheit und Gerechtigkeit zu nehmen. Deshalb wolle sie den Kampf ihres Mannes nun fortsetzen.
In dem Video mit privaten Bildern, aber auch Aufnahmen von Auftritten warf sie Putin den Mord an ihrem Ehemann vor. «Vor drei Tagen hat Wladimir Putin meinen Mann Alexej Nawalny getötet», sagte sie.
Ihr Mann sei im Straflager zu Tode gequält und gefoltert worden. Dies, indem er auch immer wieder in Einzelhaft in einem kleinen Betonkasten eingesperrt worden sei. Der Name desjenigen, der den Mord ausgeführt habe im Auftrag Putins, werde in Kürze veröffentlicht, sagte sie.
Leiche von Alexej Nawalny bleibt verschwunden
Nun verstecke das Regime sogar die Leiche des 47-Jährigen, sagte Nawalnaja. Sie zeigte in dem Video auch ein Bild der Mutter, die in der Polarregion nach ihrem toten Sohn sucht. Putin habe ihr den liebsten und wertvollsten Menschen genommen, die Hälfte ihrer Seele und ihres Herzens, sagte Nawalnaja. Mit der anderen Hälfte wolle sie nun wie ihr Mann gegen Ungerechtigkeit und Korruption und für ein freies Russland kämpfen.
«Ich habe keine Angst», sagte sie mit Blick auch auf eine Aussage Nawalnys. Unklar war aber, ob sie nach Russland zurückkehrt.
Nach Behördengaben war Nawalny am Freitag in dem Straflager mit dem inoffiziellen Namen «Polarwolf» gestorben. Demnach brach der körperlich geschwächte Nawalny nach langer Einzelhaft bei einem Hofgang bei eisigen Temperaturen zusammen. Wiederbelebungsversuche waren nach Angaben des Strafvollzugs erfolglos.