Am Dreikönigstag paffen portugiesische Kinder eine Zigarette
Der Dreikönigstag wird in einem Dorf in Portugal gross gefeiert. In Vale de Salgueiro ermutigen Eltern ihre Kinder zum Rauchen. Warum bloss?
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dreikönigstag werden Kinder in Portugal zum Rauchen animiert.
- Woher der Brauch in Vale de Salgueiro kommt, weiss niemand genau.
Andere Länder, andere Sitten: Während in der Schweiz am 6. Januar der Drei-Königskuchen gebacken wird, pflegt ein portugiesisches Dorf eine besondere Tradition. In Vale de Salgueiro dürfen Kinder rauchen.
Am 6. Januar zünden Eltern ihrem Nachwuchs eine Zigarette an. Unter ihnen befinden sich auch Fünfjährige. Im Dorf 450 Kilometer nördlich von Lissabon besteht die Tradition seit Jahrtausenden. Einwohner sehen es als «Feier des Lebens» und zelebrieren die Wintersonnenwende. Doch niemand weiss, woher der Brauch mit den Zigis kommt. Die Eltern in Vale de Salgueiro sind unbesorgt. Schliesslich paffen die Kinder nur und «danach fragen sie nie wieder nach Zigaretten», so ein einheimischer Café-Besitzer.
Jose Ribeirinha befasst sich mit der Kultur des Dorfes und erzählt, dass das «Dreikönigs-Rauchen» Wurzeln aus dem heidnischen und römischen Zeitalter hat, so «lisbob.net».
Das portugiesische Dorf hat aber noch andere Bräuche zu bieten: Zwei Tage lang wird mit Tänzen und traditioneller Musik gefeiert, ein «König» wird gewählt und eine Messe schliesst das Fest ab.