Amputation: Ärztin markiert vor Operation das falsche Bein
Ein wahr gewordener Albtraum: Eine österreichische Ärztin markiert vor einer Amputation das falsche Bein. Den Fehler bemerkt sie zwei Tage nach der Operation.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem 82-jährigen Mann musste eine Oberschenkelamputation vorgenommen werden.
- Die Chirurgin amputiert aber das falsche Bein.
- Sie muss nun eine Geldstrafe von 2700 Euro zahlen.
Eine österreichische Chirurgin hat einem Patienten das falsche Bein amputiert. Die 43-Jährige wurde nun zu einer Geldstrafe von 2700 Euro verurteilt, die Hälfte davon auf Bewährung. Wie der Spiegel berichtet, hat das Landesgericht in Linz sie der grob fahrlässigen Körperverletzung beschuldigt.
Die Ärztin musste einem mittlerweile verstorbenen 82-jährigen Patienten am linken Bein eine Amputation vornehmen. Vor der Amputation am Oberschenkel markierte sie jedoch das rechte Bein. Den Fehler bemerkte sie erst zwei Tage nach der Operation, beim Wechseln des Verbands.
Sie argumentierte vor Gericht, dass es sich dabei um einen Fall von menschlichem Versagen handelte. Ausserdem seien die Kontrollmechanismen für einen solchen Eingriff nicht genug befolgt worden.
Im Gerichtsverfahren hat die Österreicherin nur zugegeben, einen Fehler gemacht zu haben. Die grobe Fahrlässigkeit stritt sie jedoch bis zum Schluss vehement ab. Mittlerweile arbeitet sie auch nicht mehr in derselben Klinik.
Der Witwe des Patienten wurden 5000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.