Angriff auf Polizei: Britischer Betrüger in Frankreich verurteilt
Ein Serienbetrüger wurde in Frankreich zu sechs Jahren Haft verurteilt, nachdem er Polizisten umgefahren hat.

Ein britischer Hochstapler und Serienbetrüger ist in Frankreich zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte auf der Flucht vor der Polizei – wegen eines anderen Vergehens – zwei Beamte umgefahren und einen davon schwer verletzt.
Ein Gericht in Guéret in Zentralfrankreich sprach nun das Urteil über den 53-Jährigen. Ausserdem müsse er den Beamten ein Schmerzensgeld zahlen, teilte das Gericht mit.
Der Mann, der über Jahrzehnte Frauen psychologisch manipuliert und ausgenommen hat, war hierfür bereits in Grossbritannien verurteilt worden. Mehrere Dokumentationen beschäftigten sich mit dem Fall.
Von Unregelmässigkeiten zur Flucht
Die Polizei war im August 2022 bei dem in einem kleinen Ort im Zentralmassiv mit seiner Partnerin lebenden Briten vorstellig geworden, weil es Unregelmässigkeiten mit der von dem Paar betriebenen Hundezucht gab.
Als der Mann mit seinem Auto eintraf und um seine Papiere gebeten wurde, gab er Gas und fuhr einen Beamten und eine Beamtin um. Nach mehrtägiger Flucht wurde er in Belgien festgenommen.
Bei dem Verurteilten handelt es sich um den Serienbetrüger Robert Hendy-Freegard, dem die Netflix-Dokumentation «The Puppet Master» und die britische TV-Dokumentation «The Spy Who Stole My Life» gewidmet sind.
Die dunkle Seite des Hochstaplers
Darin wird beschrieben, wie der Brite sich Frauen gegenüber immer wieder als Geheimagent ausgegeben und diese mit bedrohlichen Szenarien dazu gebracht haben soll, den Kontakt mit ihrer Umgebung abzubrechen. Wenn er die Frauen unter seiner Kontrolle hatte, soll er sie finanziell ausgenommen haben.
Die Partnerin, mit der der Verurteilte in Frankreich lebte, war in ihrer britischen Heimat nach Medienberichten seit Jahren als vermisst gemeldet gewesen. In Frankreich lebte sie demnach vollkommen isoliert und hatte keinen Kontakt zu ihren Nachbarn.