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Angst vor Ölpest: Russlands Schattenflotte beunruhigt Ostseeländer

Keystone-SDA
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Schweden,

Schweden will den Einsatz der sogenannten Schattenflotte zur Umgehung von Russland-Sanktionen intensivieren.

Sabotage
Die Eu warnt vor Sabotage. Man geht davor aus, das russische Öltanker absichtlich ihren Anker kilometerweit über den Boden schleifen. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Länder wie Schweden wollen aus Angst vor einer möglichen Ölkatastrophe in der Ostsee den Kampf gegen den Einsatz der sogenannten Schattenflotte zur Umgehung von Russland-Sanktionen verschärfen. Denkbar wäre es, Sanktionen gegen beteiligte Schiffseigentümer, Betreiber und Versicherungsgesellschaften aus Nicht-EU-Staaten zu verhängen, erklärte der schwedische Aussenminister Tobias Billström am Montag am Randes eines EU-Aussenministertreffens in Luxemburg. Zudem sei eine intensivere Zusammenarbeit mit denjenigen Ländern möglich, die die Schiffe registriert hätten oder sie bislang ihre Häfen nutzen liessen.

Russland wird bereits seit langem vorgeworfen, zur Umgehung eines westlichen Preisdeckels für russische Ölexporte in Drittstaaten auf Schiffe zu setzen, die nicht in Hand westlicher Reedereien sind oder nicht von westlichen Versicherungen versichert wurden. Billström warnte am Montag, diese «Schattenflotte» operiere mit Tankern, die kaum seetauglich seien. Ein grosses Ölleck infolge einer Havarie könne ernsthafte Auswirkungen auf viele Länder haben.

Strafmassnahmen gegen Akteure im Fokus

Schweden und andere EU-Staaten haben nach Angaben von Billström nun die Europäische Kommission und den Auswärtigen Dienst gebeten, das Thema bei den aktuellen Planungen für ein 14. Sanktionspaket wegen des anhaltenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zu berücksichtigen. Bei ihm soll es nach Angaben aus EU-Kreisen insbesondere um Strafmassnahmen gegen Akteure gehen, die bereits bestehende Russland-Sanktionen umgehen.

Der Preisdeckel war 2022 zusammen mit einem weitgehenden Importverbot für russisches Öl in die EU in Kraft getreten. Er soll Russland eigentlich dazu zwingen, Öl künftig für höchstens 60 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) an Abnehmer in anderen Staaten zu verkaufen. Nach Angaben von Forschern der Kyiv School of Economics wirkte der Preisdeckel im vergangenen Jahr allerdings zeitweise kaum noch.

Wirksamkeit des Ölpreisdeckels verbessern

Ursache sei wahrscheinlich, dass gefälschte Preisbescheinigungen bereitgestellt würden, hiess es. Zudem könne Russland verstärkt auf die «Schattenflotte» setzen.

Um die Wirksamkeit des Ölpreisdeckels zu verbessern, hatte die EU zuletzt bereits die Überwachungsmassnahmen und Dokumentationspflichten verschärft. Damit sollte es für Reedereien künftig schwerer werden, sich ungestraft an der Umgehung von Russland-Sanktionen zu beteiligen.

Kommentare

Eat ze Bugs!

Seit 1967 gab es weltweltweit rund 28 Havarien mit Tankern, bisher war kein Russe darunter. Scheint so, als wäre Ölpest mal wieder bloss ein billiger Vorwand für was anderes.

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