Anwalt der Ex Besitzerin von Hitler Haus will Entschädigung

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Österreich,

Das Geburtshaus von Adolf Hitler steht im österreichischen Braunau am Inn. Um diese Immobilie ist nun ein Rechtsstreit ausgebrochen.

Das Geburtshaus von Adolf Hitler.
Auch nach der Enteignung der Besitzerin des Hitler-Hauses ist die Zukunft des Gebäudes im österreichischen Braunau unklar. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Geburtshaus von Adolf Hitler hat einen Wert von bis zu 1,7 Millionen Franken.
  • Österreich hatte der enteigneten Hausbesitzerin bisher 350'000 Franken bezahlt.

Im Rechtsstreit um Hitlers Geburtshaus in Braunau am Inn strebt der Anwalt der ehemaligen Hausbesitzerin eine millionenschwere Entschädigung wegen der Enteignung an. «Ziel sind ganz klar 1,5 Millionen Euro (1,7 Millionen Franken)», bekräftigte der Salzburger Rechtsanwalt Gerhard Lebitsch. Ein Gutachter hatte beim Prozess vor dem Landesgericht Ried im Innkreis für die Immobilie eine Wertspanne von 810'000 Euro bis 1,5 Millionen Euro (915'000 bis 1,7 Millionen Franken) ermittelt. Ein Urteil wird laut Gerichtssprecher «wahrscheinlich im Januar» gefällt. Der spätere Diktator Adolf Hitler (1889-1945) hatte seine ersten Lebensmonate in einer Wohnung des Hauses verbracht.

Die Republik Österreich hatte der Hausbesitzerin bisher 310'000 Euro (350'000 Franken) für das zweistöckige Haus samt Garagen und Parkplatz bezahlt. Das sei viel zu wenig, meint der Anwalt. «Beim Parkplatz handelt es sich um die einzige nennenswert grosse innerstädtische Parkfläche», sagte Lebitsch der Deutschen Presse-Agentur. Ausserdem berücksichtige die Entschädigung den besonderen Wert nicht, der sich aus der Höhe früherer Mietzahlungen und dem Charakter als historischer Ort ergebe.

Eine juristische Klärung ist nach bisherigen Angaben aus dem Innenministerium eine Voraussetzung zur Einleitung eines internationalen Architektenwettbewerbs. Dieser soll nach Empfehlung einer Historikerkommission eine «tiefgreifende Umgestaltung» des Gebäudes einleiten, um endgültig auszuschliessen, dass das Haus eine Pilgerstätte für Neonazis werden könnte.

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