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ARD und ProSieben mit Shows als Ersatz für ESC

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Deutschland,

Auch ohne richtigen Eurovision Song Contest sollen Fernsehzuschauer an dem eigentlichen ESC-Finalabend 2020 mit Musikshows unterhalten werden. Das Erste und ProSieben machen sich Konkurrenz.

Stefan Raab (l.) und die Barbara Schöneberger konkurrieren um die Gunsst der Zuschauer. Foto: Matthias Balk/Annette Riedl/dpa
Stefan Raab (l.) und die Barbara Schöneberger konkurrieren um die Gunsst der Zuschauer. Foto: Matthias Balk/Annette Riedl/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach der coronavirusbedingten Absage des Eurovision Song Contest in Rotterdam gibt es im deutschen Fernsehen gleich mehrere Ersatz-Musikshows.

Fans des jährlichen Pop-Spektakels müssen sich entscheiden zwischen einer Show aus Hamburg im ARD-Fernsehen und einem Wettbewerb in Köln beim Privatsender ProSieben, für den Produzent Stefan Raab «eine echte Legende» als deutschen Beitrag versprochen hat. Der TV-Abend ist recht kompliziert, weil es auch noch eine Show aus den Niederlanden gibt. Doch der Reihe nach.

Das Erste überträgt ab 20.15 Uhr aus der Elbphilharmonie in Hamburg die Sendung «Eurovision Song Contest 2020 - das deutsche Finale» mit Barbara Schöneberger. Dort soll gegen 22 Uhr vor leeren Rängen ein deutscher «Sieger der Herzen» aus den eigentlich für Rotterdam vorgesehenen Teilnehmern feststehen. Zehn der 40 ausländischen ESC-Beiträge stehen zur Abstimmung, darunter Russland und die Schweiz. Die Interpreten aus Litauen, Island und Dänemark treten sogar live auf. Michael Schulte und Peter Urban kommentieren.

Danach zeigt die ARD die internationale Ersatzshow «Europe Shine a Light» des niederländischen Fernsehens, bei der es aber kein Voting gibt. Die Show kommt nicht aus aus einer grossen Halle in Rotterdam, sondern aus einem TV-Studio in der Medienstadt Hilversum bei Amsterdam. In rund zwei Stunden sollen dabei alle für Rotterdam nominierten Interpreten und ihre Songs im Rampenlicht stehen. Und sie sollen gemeinsam von ihrem jeweiligen Heimatland aus «Love Shine a Light» singen, den ESC-Siegertitel von 1997 von Katrina and the Waves.

Die TV-Show soll Europa in der Corona-Krise verbinden, das wollen die Rundfunkunion EBU und die produzierenden TV-Sender. Der «unvergessliche Moment in der Eurovisions-Geschichte», den sich TV-Produzent Sietse Bakker wünscht, könnte dann sein, wenn Grand-Prix-Fans in aller Welt einstimmen und gemeinsam mit dem dreimaligen ESC-Sieger Johnny Logan dessen 40 Jahre alten Siegertitel «What's Another Year» singen.

Die Produzenten versprechen eine Show mit vielen musikalischen Überraschungen, Auftritten von Eurovisionsstars und Hits zum Mitsingen. So soll die Niederländerin Ilse de Lange gemeinsam mit Michael Schulte den deutschen Siegertitel von 1982, «Ein bisschen Frieden» von Nicole, singen. Mit dabei ist auch der amtierende ESC-Gewinner Duncan Laurence, der 2019 in Tel Aviv mit der Ballade «Arcade» für die Niederlande gewonnen hatte.

Präsentiert wird die Show von der niederländischen TV-Moderatorin Chantal Janzen sowie den Sängern Edsilia Rombley (zweimal ESC-Teilnehmerin, Viertplatzierte 1998) und Jan Smit, der mit Florian Silbereisen und dem belgischen Sänger Christoff De Bolle die Schlagerband Klubbb3 bildet.

Bei ProSieben hat währenddessen Altmeister Stefan Raab einen neuen Songwettbewerb ins Leben gerufen, den «Free European Song Contest» mit 15 eigenen Ländervertretern, darunter Sarah Lombardi, Mike Singer und Vanessa Mai. Die Moderation der auf etwa vier Stunden angelegten Show ab 20.15 Uhr übernehmen Steven Gätjen und die ESC-2014-Gewinnerin Conchita Wurst.

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