Aserbaidschan hat die strategisch wichtige Stadt Schuscha in der Konfliktregion Berg-Karabach eingenommen. Doch die Kämpfe halten an.
Schuscha
Wachposten bei Schuscha. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Aserbaidschan hat gemäss eigenen Angaben die Stadt Schuscha eingenommen.
  • Die Stadt in der umkämpften Region Berg-Karabach gilt als strategisch enorm wichtig.
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Aserbaidschan hat nach Angaben seines Präsidenten Ilham Alijew die strategisch wichtige Stadt Schuscha in der Konfliktregion Berg-Karabach im Südkaukasus erobert.

In einer Fernsehansprache sprach Alijew am Sonntag «mit grossem Stolz und Freude» von der «Befreiung» Schuschas durch aserbaidschanische Streitkräfte. Armenischen Angaben zufolge hielten die heftigen Kämpfe um die strategisch wichtige Stadt allerdings an. Die Eroberung Schuschas wäre für Aserbaidschan ein wichtiger Erfolg über die pro-armenischen Kämpfer.

Schuscha ein strategisch wichtiger Punkt

Die Hügelstadt Schuscha liegt an einer strategisch wichtigen Hauptstrasse in der Südkaukasus-Region. Sie verbindet die Regionalhauptstadt Stepanakert mit dem Gebiet Armeniens. Zwischen Schuscha und Stepanakert liegen etwa 15 Kilometer.

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Ein Soldat aus Armenien zielt in Richtung der aserbaidschanischen Stellungen. (Archivbild) - dpa

Berg-Karabach hatte während des Zerfalls der Sowjetunion einseitig seine Unabhängigkeit erklärt. Darauf folgte in den 90er Jahren ein Krieg mit 30'000 Toten. Die selbsternannte Republik Berg-Karabach wird bis heute international nicht anerkannt und gilt völkerrechtlich als Teil Aserbaidschans. Sie wird aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt.

1200 Todesopfer seit September

Der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan um die umstrittene Kaukasus-Region war Ende September wieder voll entbrannt. Seit Beginn der Kämpfe wurden nach offiziellen Angaben beider Konfliktparteien mehr als 1200 Menschen getötet.

Berg-Karabach
Ein Paar steht vor den Trümmern eines zerstörten Hauses in Berg-Karabach. (Archivbild) - DPA

Erst am Samstag hatte Emmanuel Macron mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin telefoniert, teilte das Büro des französischen Präsidenten mit. Demnach kamen die Staatschefs überein, dass «die Kämpfe eingestellt werden müssen», um Verhandlungen «auf einer realistischen Grundlage» zu ermöglichen.

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