Astronaut Pesquet fühlt sich wohl auf der Raumstation ISS
Knapp eine Woche befindet sich der Franzose Thomas Pesquet mittlerweile auf der ISS. In einer Pressekonferenz schildert er Eindrücke von dem Zusammenleben im All.
Das Wichtigste in Kürze
- Der französische Astronaut Thomas Pesquet hat sich knapp eine Woche nach seiner Ankunft schon gut auf der Raumstation ISS eingelebt.
«Wir sind sehr viele Leute, elf an der Zahl. Es ist kein Rekord (...) und es läuft ziemlich gut», sagte Pesquet heute bei einer Videopressekonferenz. Es gebe aktuell allerdings nur sechs Schlafplätze und zwei Toiletten für alle. Es seien aber alle rücksichtsvoll, man verstehe sich gut. Es brauche dafür auch wenig festgelegte Regeln, das Zusammenleben klappe einfach. Gerade feiere ein Astronaut seinen Geburtstag, sagte Pesquet, der für die Europäische Weltraumagentur (Esa) an Bord ist.
Pesquet schwebte während des Interviews in der ISS und spielte mit einem aufgeblasenen Wasserball in Form einer Weltkugel. Im Hintergrund waren die anderen Astronautinnen und Astronauten zu sehen. Der Start an Bord eines «Crew Dragon» des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX sei ein «unglaubliches Gefühl» gewesen, sagte Pesquet. Es sei anders gewesen als beim Start mit der Sojus-Rakete, etwas sanfter. Man habe in der Kapsel viel zusammen gelacht.
Pesquet, zwei weitere Astronauten und eine Astronautin hatten am vergangenen Samstag an der ISS angedockt. Sie waren einen Tag zuvor mit Hilfe einer Falcon-9-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida aus gestartet. Für den 43-jährigen Pesquet aus Rouen nordwestlich von Paris ist es der zweite Aufenthalt auf der ISS. Er war von Ende 2016 an ein gutes halbes Jahr im All.