Auch Lettland verstärkt Schutz der Grenze zu Belarus

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Lettland,

Nach Polen und Litauen verstärkt nun auch Lettland den Schutz seiner Grenze zum benachbarten Belarus.

Lettland führt wieder die Wehrpflicht ein. Das baltische Land reagiert damit auf den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. (Archivbild)
Lettland führt wieder die Wehrpflicht ein. Das baltische Land reagiert damit auf den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/TOMS KALNINS

Das Wichtigste in Kürze

  • Lettland verstärkt den Grenzschutz zu Belarus wegen «rapider hybrider Bedrohung».
  • Innerhalb von 24 Stunden versuchten 96 Personen illegal nach Lettland zu gelangen.
  • Lettland ruft Armee und Polizei zur Unterstützung an der Grenze zu Belarus auf.

Nach Angaben des Grenzschutzes des baltischen EU- und Nato-Landes werden künftig zusätzliche Beamte im Einsatz sein. Grund dafür sei eine «rapide zunehmende hybride Bedrohung», teilte die Behörde am Dienstag in Riga mit. So seien innerhalb von 24 Stunden 96 Personen versucht, illegal aus Belarus über die Grenze nach Lettland zu gelangen. Auch seien die Behörden des autoritär regierten Nachbarlandes verstärkt an der Organisation der irregulären Grenzübertritte von Migranten beteiligt, hiess es in einer Mitteilung.

Lettland liegen demnach «Informationen über eine mögliche Zunahme hybrider Bedrohungen» vor. Der Grenzschutz verhängte daher eine Urlaubssperre und rief Grenzbeamte aus den Ferien zurück. Zudem forderte die Behörde Unterstützung von den lettischen Streitkräften und der Polizei an. Verteidigungsministerin Inara Murniece wies die Armee daraufhin an, zusätzliche Kräfte an die Grenze zu entsenden. Nährere Angaben zur Anzahl an eingesetzten Einheiten gab es zunächst nicht.

Lettland hat eine rund 172 Kilometer lange Grenze zu Belarus – ein enger Verbündeter Russlands. Der Baltenstaat wirft dem Nachbarland und dessen Machthaber Alexander Lukaschenko vor, in organisierter Form Migranten aus Krisenregionen an die Grenze zu bringen.

Wie Polen und Litauen, die beide bereits den Schutz der Grenze zu Belarus verstärkt haben, ist die Regierung in Riga zudem besorgt wegen Aktivitäten der russischen Privatarmee Wagner im Nachbarland. Deren Truppen schlugen nach dem gescheiterten Aufstand gegen Moskau ihr Lager in Belarus auf – und sollen nach Angaben der Führung in Minsk die belarussische Armee schulen.

Kommentare

User #2872 (nicht angemeldet)

O je. Eher Belarus muss von NATO schützen.

User #2614 (nicht angemeldet)

Warum verstehe ich nicht... ah warscheinlich weil jeder 3. Kämpfer in der UA ein Ausländer ist, das sagen zu mindest die Ukrainischen Kämpfer. Darüber schreibt ihr Nauisten nichts.

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