Auch Syrien erhält internationale Hilfe nach Erdbeben
Trotz der weitreichenden politischen Isolation der syrischen Regierung erhält auch das Bürgerkriegsland Erdbebenhilfe aus dem Ausland.
Das Wichtigste in Kürze
- Syrien erhält trotz der politischen Isolation der Regierung Internationale Hilfe.
- Das Land wurde von einem starken Erdbeben erschüttert.
- Alleine in Syrien beläuft sich die Zahl der Opfer mittlerweile auf über 2'600.
Der Oman eröffnete eine Luftbrücke, um Hilfsgüter zu schicken, wie die staatliche Nachrichtenagentur ONA am Mittwoch meldete.
Der Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Mohammed bin Sajid Al Nahjan, hatte Syrien zuvor schon Hilfe in Höhe von 50 Millionen US-Dollar zugesagt. Die Türkei soll denselben Betrag erhalten. Die VAE wollen in Syrien zudem ein Feldlazarett einrichten und ein Rettungsteam entsenden, wie das syrische Aussenministerium berichtete.
Neben mehreren arabischen Ländern sicherten auch der Iran, Russland und China der syrischen Führung Unterstützung zu. Auch aus Indien kam bereits ein Flugzeug mit Hilfsgütern an, ein weiteres mit Medikamenten und medizinischem Material soll folgen, wie Syriens staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete.
Syriens Regierung kritisiert die westlichen Sanktionen, die die USA und die Europäische Union gegen sie wegen ihres brutalen Vorgehens gegen die eigene Bevölkerung im Bürgerkrieg verhängt haben. Damaskus argumentiert, sie erschwere derzeit die Hilfe für die Bevölkerung. Auch die Hilfsorganisation Roter Halbmond rief den Westen dazu auf, die Sanktionen aufzuheben. Experten zweifeln jedoch, dass die Aufhebung der Strafmassnahmen Einfluss auf die Nothilfe hätte.
Immer wieder gibt es zudem Berichte, dass sich die Regierung an Hilfsgütern selbst bereichert und Gebiete übergeht, die die Regierung als verfeindet betrachtet. Die Erdbeben-Katastrophe traf im Norden Syriens Gebiete unter verschiedener Kontrolle, was Helfern die Arbeit erschwert.