Auschwitz fordert Jeff Bezos auf Nazi-Bücher zu entfernen
Mehrere antisemitische Kinderbücher aus Nazizeit sind auf Amazon erhältlich. Die Gedenkstätte Auschwitz forderte von Jeff Bezos die Entfernung diese Bücher.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf Amazon können mehrere antisemitische Kinderbücher aus der Nazizeit gekauft werden.
- Die Gedenkstätte Auschwitz forderte nun die Entfernung der Bücher.
- Auf Twitter wandte sie sich direkt an Amazon-Chef Jeff Bezos.
Die Gedenkstätte Auschwitz hat Amazon-Chef Jeff Bezos aufgefordert, auf der Internetplattform angebotene antisemitische Kinderbücher aus der Nazizeit zu entfernen. «Hasserfüllte, bösartig antisemitische Nazi-Propaganda» sei in mehreren Ländern auf Amazon erhältlich, schrieb das Auschwitz-Museum am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Nachricht direkt an Jeff Bezos
«Diese Bücher sollten sofort entfernt werden», twitterte die Gedenkstätte direkt an Jeff Bezos. Unter den Büchern ist der Gedenkstätte zufolge ein antisemitisches Kinderbuch mit dem Titel «Der Giftpilz».
Hateful, virulently antisemitic Nazi propaganda is available for sale not only on @AmazonUK. Books by authors like Julius Streicher can be found also on @amazon & @AmazonDE.
— Auschwitz Memorial (@AuschwitzMuseum) February 21, 2020
Such books should be removed immediately. | @JeffBezos @AmazonHelp https://t.co/rxNWZj8iDs pic.twitter.com/viBjjZsYI5
Das umstrittene Buch wurde vom NSDAP-Mitglied Julius Streicher verfasst und 1938 veröffentlicht. Das Buch wird bei Amazon in der deutschen Originalfassung sowie in Englisch, Französisch und Spanisch zum Verkauf angeboten. Dies bestätigte eine Recherche der Nachrichtenagentur AFP.
Bereits einige Bücher mit antisemitischem Inhalt
In den vergangenen 18 Monaten hat Amazon mehrere Bücher rechtsextremer Autoren zum Kauf angeboten. Darunter waren David Duke, ein ehemaliger Führer des Ku-Klux-Klans, und George Lincoln Rockwell, der Gründer der Amerikanischen Nazi-Partei. Dies berichtete die US-Zeitung New York Times Anfang des Monats. Die Online-Plattform entfernte der Zeitung zufolge im gleichen Zeitraum aber auch mehrere Bücher mit antisemitischem Inhalt.