Auschwitz-Gedenkfeier: Porträts von Häftlingen im Fokus
Die Gedenkfeier zum 79. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz rückt die individuellen Schicksale in den Vordergrund.

Die Gedenkfeier zum 79. Jahrestag der Befreiung des früheren deutschen Konzentrationslagers Auschwitz am Samstag (18.00 Uhr) wird sich mit Porträts von Häftlingen befassen. Die im Lager entstandenen Zeichnungen stehen symbolisch für den individuellen Menschen, heisst es dazu in einer Mitteilung der Gedenkstätte.
Gedenkstätten-Direktor Piotr Cywinski sagte, Auschwitz werde heute von vielen vor allem mit seinem Gelände assoziiert: Stacheldraht, Baracken und Wachtürme. «Es ist ein leerer Raum, der mit Relikten der Lagerarchitektur gefüllt ist. Das Drama und die Bedeutung von Auschwitz liegt jedoch nicht in den Relikten, sondern in dem einzelnen Menschen.»
Menschlichkeit trotz Grauen
Die Gesichter, meist von den Häftlingen selbst gezeichnet, sollten deshalb diesmal im Mittelpunkt stehen. An der Gedenkfeier auf dem Gelände des einstigen Lagers werden auch etwa 20 Überlebende teilnehmen.
Der Name Auschwitz hat sich als Synonym für den Holocaust und Inbegriff des Bösen weltweit ins Bewusstsein eingebrannt. Allein dort brachten die Nationalsozialisten mehr als eine Million Menschen um, zumeist Juden. In ganz Europa ermordeten sie während der Schoah etwa sechs Millionen Juden.