Die Gedenkstätte des nationalsozialistischen Vernichtungslagers Auschwitz hat inzwischen gut 60 Prozent der damals rund 400'000 Gefangenen identifiziert.
Eingang zum Lager Auschwitz
Eingang zum Lager Auschwitz - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Projekt konnten 60 Prozent der Auschwitz-Häftlinge identifiziert werden.
  • Laut dem Museumsdirektor könnten möglicherweise mit Transportlisten rekonstruiert werden.
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Die Gedenkstätte des nationalsozialistischen Vernichtungslagers Auschwitz hat in einem Forschungsprojekt inzwischen gut 60 Prozent der dort damals registrierten rund 400'000 Gefangenen identifiziert. Die berichtete das Museum am Freitag auf seiner Homepage.

Nicht umfasst sind davon rund 900'000 Juden, die in Massentransporten in das Konzentrationslager kamen. Sie wurden unmittelbar nach ihrer Ankunft in den Gaskammern ermordet.

Identitäten könnten durch Transportlisten rekonstruiert werden

Ihre Identitäten könnten möglicherweise mithilfe von Transportlisten rekonstruiert werden, sagte Museumsdirektor Piotr Cywinski. Und wenn die Namenslisten der in Auschwitz registrierten Häftlinge und der Transportlisten abgeglichen seien, dürften im Mai die Datenbanken der Gedenkstätte um 420'000 Namen erweitert werden.

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Der frühere Bundespräsident Didier Burkhalter (M) mit dem Museumsdirektor Piotr Cywinski (r) in Auschwitz. - keystone

Nach Auschwitz wurden mindestens 1,3 Millionen Menschen deportiert. 1,1 Millionen von ihnen wurden ermordet, davon 90 Prozent Juden. Von den 400'000 registrierten Häftlingen kam ebenfalls die Hälfte um.

Am 27. Januar jährt sich zum 75. Mal der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers durch Soldaten der Roten Armee. Die Nazis und ihre Helfershelfer ermordeten während des Holocaust insgesamt rund sechs Millionen Juden.

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