Im Finanzjahr 2022/23 hat die britische Monarchie 107,5 Mio. Pfund ausgegeben. Die Steuerzahler kommen 86,3 Mio. Pfund – dieser Betrag blieb gleich.
Königin Camilla und König Charles III. bei einem Pferderennen in Ascot.
Königin Camilla und König Charles III. bei einem Pferderennen in Ascot. - Alastair Grant/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ausgaben der britischen Monarchie stiegen erneut und liegen bei 107,5 Millionen Pfund.
  • Grund für die Mehrkosten sind die Event um den Tod der Queen sowie die Inflation.
  • So stiegen die Personalkosten auch wegen einer Teuerungs-bedingten Lohnerhöhung.
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Die Ausgaben für die Monarchie im Vereinigten Königreich sind das zweite Jahr in Folge gestiegen. Wie aus dem heute veröffentlichten Geschäftsbericht des Palasts hervorgeht, erhöhten sich die Nettoausgaben im Finanzjahr 2022/23 (5. April) um 5,1 Millionen Pfund – oder 5 Prozent – auf 107,5 Millionen Pfund (121,9 Millionen Euro).

Königliche Berater machten dafür den Thronwechsel nach dem Tod von Queen Elizabeth II. im September ebenso verantwortlich wie die Inflation und andauernde Kosten für die jahrelange Renovierung des Buckingham-Palasts. Finanziert wurden die Mehrausgaben durch Rücklagen.

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King Charles und Queen Camilla auf dem Balkon nach der Krönung. - keystone

Die einzelnen Posten zeigten ein gemischtes Bild. So sanken die Reisekosten der Königlichen Familie um 600'000 Pfund auf 3,9 Millionen Pfund. Hingegen stiegen die Kosten für Hausverwaltung und Bewirtschaftung um 1,3 Millionen auf 2,4 Millionen Pfund und die Personalkosten um 3,4 Millionen auf 27,1 Millionen Pfund. Das lag auch an einer Gehaltserhöhung von 5 bis 6 Prozent.

Insgesamt betrug der sogenannte Sovereign Grant – das ist die Jahreszahlung, die das Königshaus aus dem Staatshaushalt bezieht – wie auch im Jahr davor 86,3 Millionen Pfund. Davon sind 51,8 Millionen Pfund für die offiziellen Aufgaben des Königs und seines Haushalts vorgesehen. 34,5 Millionen Pfund für andauernde Renovierungen.

King Charles dreht Heizungen im Palast runter

Der Finanzchef des Palasts, Michael Stevens als sogenannter Keeper of the Privy Purse, sprach von einem «Jahr der Trauer, des Wandels und des Feierns, wie es unsere Nation seit sieben Jahrzehnten nicht mehr erlebt hat». In den Berichtszeitraum fielen die Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Thronbesteigung von Queen Elizabeth II., die Trauerzeit zum Tod der Königin sowie der Beginn der Herrschaft des neuen Königs Charles III., nicht aber dessen Krönung.

Die Thronbesteigung des neuen Monarchen, der als Vorkämpfer für Klima- und Umweltfragen gilt, kommt aber auch im Bericht zum Ausdruck. So sei die Heizung im Buckingham-Palast und anderen königlichen Anwesen auf 19 Grad Celsius heruntergedreht worden, um Emissionen zu reduzieren.

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