Ausgerechnet! Klimaaktivist schwänzt Prozess für Kreuzfahrt
Umweltschutz und Kreuzfahrt? Das lässt sich nur schwer vereinbaren. Dem deutschen Klimaaktivisten Hendrik Fauer ist das aber herzlich egal.
Das Wichtigste in Kürze
- In Hannover (D) kam es zu einem Prozess gegen Klimaaktivisten.
- Einer der Angeklagten, Hendrik Fauer, fehlte jedoch im Gerichtssaal.
- Warum? Der Umweltschützer befindet sich auf einer Kreuzfahrt.
Wer Wasser predigt, sollte keinen Wein trinken …
In Hannover (D) mussten sich am Donnerstag vier Klimaaktivisten vor Gericht verantworten. Einer von ihnen, Hendrik Fauer, hatte derweil aber Besseres vor. Der 54-Jährige schwänzte den Prozess – für eine Kreuzfahrt!
Der Elektroingenieur schippert derzeit auf hoher See. Wie die «Bild» weiss, befindet er sich mit Begleitung auf der «MS Color Line Fantasy». Das Kreuzfahrtschiff dampft von Kiel nach Norwegen und wieder zurück.
Die Reise sei schon lange geplant, begründete der Klimaaktivist im Schreiben an die Richterin seine Abwesenheit. Im Gerichtssaal herrschte derweil betretenes Schweigen, wie die deutsche Zeitung schildert. Kein Wunder auch: Eine Kreuzfahrtreise gehört nicht unbedingt zu den klassischen Ferien eines «Umweltschützers».
Kreuzfahrtschiffe gelten als sehr klimaschädliche Verkehrsmittel
Die Aktivisten der «Letzten Generation» mussten vor Gericht erscheinen, weil sie eine Abgeordnetenversammlung gestört hatten. Sie beschmierten Boden und Wände und richteten einen Schaden von fast 9000 Franken an. Fauer wurde zudem Hausfriedensbruch vorgeworfen.
Doch der Aktivist hat Glück: Die Richterin stellt das Verfahren gegen eine Geldauflage in Höhe von 300 Euro (rund 280 Franken) ein.
Nun kann der 54-Jährige seine Kreuzfahrtferien also sorglos geniessen. Zumindest, wenn er die hohen Treibhausemissionen des Schiffes mit seinem Gewissen als Klimaaktivist vereinbaren kann. Kreuzfahrtschiffe sind nämlich, genau wie Flugzeuge auch, sehr umweltschädliche Verkehrsmittel für Urlaubsreisen.