Autorin Tsitsi Dangarembga zu Bewährungsstrafe verurteilt
Autorin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga wurde für die Teilnahme an einer Demonstration in Simbabwe zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- In Simbabwe wurde Tsitsi Dangarembga zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.
- Die Autorin ist Trägerin des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels.
- Für die Teilnahme an einer Demonstration erhielt Dangarembga sechs Monate auf Bewährung.
Die preisgekrönte Autorin Tsitsi Dangarembga wurde in Simbabwe zu sechs Monaten auf Bewährung, ausgesetzt für fünf Jahre, verurteilt.
Die Schriftstellerin muss ausserdem eine Busse von 70 000 simbabwischen Dollar, knapp 200 Franken zahlen. Dies teilte Dangarembgas Ehemann der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag mit.
Dangarembga, die 2021 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten hatte, wurde Aufruf zur Gewalt, Friedensbruch und Bigotterie vorgeworfen. Die mitangeklagte Journalistin Julie Barnes wurde zur gleichen Strafe verurteilt.
Prozess gegen Tsitsi Dangarembga dauerte über zwei Jahre
Der Prozess gegen Dangarembga zog sich bereits seit zwei Jahren. Dabei geht es um Themen, für die sich die mit einem Deutschen verheiratete Dangarembga seit Jahrzehnten einsetzt: Diskriminierung, Menschenrechte, Verfolgung und Korruption.
Tsitsi Dangarembga war vor gut zwei Jahren auf die Strasse gegangen, um für eine Reform korrupter Institutionen in Simbabwe einzutreten. Sie wurde verhaftet, kam kurz darauf auf Bewährung frei und wurde im September 2020 angeklagt.
Der Antikorruptionsgerichtshof in der Hauptstadt Harare, vor dem sich die Schriftstellerin rechtfertigen musste, untersteht direkt Präsident Emmerson Mnangagwa. Dangarembga erschien insgesamt 32 Mal vor dem Gericht.