Baerbock über Gaza-Deal: Nichts ist 100 Prozent sicher
Annalena Baerbock fordert die Parteien auf, den vorliegenden Gaza-Deal anzunehmen. In diesen stürmischen Zeiten sei nichts zu 100 Prozent sicher.
Bundesaussenministerin Annalena Baerbock hat die Zustimmung beider Seiten zur ausgehandelten Vereinbarung über eine Waffenruhe im Gazastreifen angemahnt.
«In diesen stürmischen Zeiten ist gar nichts 100 Prozent sicher. Allerdings ist vollkommen klar, dass alle Verantwortlichen sich jetzt bewusst machen müssen, wenn wir zu einer politischen, friedlichen Lösung kommen wollen, dann ist das jetzt der Deal, der auf dem Tisch liegt. Und jeder hat die Verantwortung, genau diesen Deal jetzt anzunehmen», sagte die Grünen-Politikerin im Interview der Sender RTL und ntv.
Waffenruhe ab Sonntag
Vermittler hatten nach monatelangen indirekten Verhandlungen am Mittwoch eine Einigung erzielt. Das Abkommen zwischen Israel und der islamistischen Hamas sieht einen mehrstufigen Prozess vor, der zur Einstellung der Kämpfe im Gazastreifen und zur Freilassung der von der Hamas entführten Geiseln führen soll.
Die Waffenruhe soll am Sonntag um 11.15 Uhr MEZ in Kraft treten. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Einigung bislang allerdings nicht bestätigt, die israelische Regierung muss noch zustimmen. Da noch Einzelheiten offenblieben, gingen die Verhandlungen am Donnerstag in der katarischen Hauptstadt Doha weiter.