Balkan: Konflikt ist geklärt– die Uhren stimmen

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Deutschland,

Ein Energie-Konflikt auf dem Balkan hat in Europa Synchron-Uhren aus dem Takt gebracht. Nun ist der Konflikt gelöst.

Radiowecker und Backofenuhren gingen mehrere Wochen lang sechs Minuten nach.
Radiowecker und Backofenuhren gingen mehrere Wochen lang sechs Minuten nach. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In den vergangenen Wochen gingen in Europa die Uhren sechs Minuten nach.
  • Der Kosovo hat ohne Erlaubnis Energie aus Kontinentaleuropa abgezapft.
  • Der Energie-Konflikt ist nun gelöst und auf die Uhren ist wieder Verlass.

Bis zu sechs Minuten waren die Uhren in den vergangenen Wochen plötzlich nachgegangen. Die Ursache war kurios, ein politischer Streit auf dem Balkan: Ein Netzbetreiber im Kosovo war wegen politischer Unstimmigkeiten mit Serbien seinen Verpflichtungen zur Stromeinspeisung nicht nachgekommen. Doch der serbische Netzbetreiber Elektromreza Srbije (EMS) gab nun Entwarnung. Seit dem 3. März halte das Kosovo die Standards wieder ein, hiess es in einer Erklärung.

Wie der Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber ENTSO-E diese Woche mitteilte, sei es in den vergangenen Wochen zu einer Unterversorgung im Stromnetz gekommen. Als Grund gab der Verband politische Unstimmigkeiten zwischen dem Kosovo und Serbien an und forderte eine umgehende Klärung des Konflikts.

Energie geklaut

Nach Angaben des serbischen Betreibers EMS hat der Netzbetreiber KOSTT im Kosovo seit Mitte Januar unkontrolliert Energie aus dem Synchronbereich von Kontinentaleuropa ohne Genehmigung entnommen. Auf internationalen Druck hin habe der Kosovo die Entnahme beendet. Als Verantwortliche des Kontrollbereichs habe EMS nun alle Ressourcen bereitgestellt, um das Problem zu lösen.

Durch die im Januar und Februar nicht erfolgte Korrektur fehlten nach Angaben der ENTSO-E bis zu 113 Gigawattstunden (GWh) an Energie im Netz. Es müsse nun geklärt werden, wer für den Verlust aufkomme. Betroffen waren insgesamt 25 Länder in Europa, darunter auch Deutschland. Die Versorgungssicherheit sei aber zu keiner Weise beeinträchtigt gewesen, sagte Kerber.

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