Balkanhalbinsel ächzt unter dem Coronavirus
Das Wichtigste in Kürze
- Mehrere Länder der Balkanhalbinsel registrieren vermehrt Corona-Neuinfektionen.
- Dies kann auch dramatische Folgen für die Schweiz haben.
Der Corona-Hotspot im Graubünden sorgte letzthin für viel Aufsehen. Eine Gruppe von sechs Männer infizierte sich in der serbischen Hauptstadt Belgrad an einer Party mit dem Coronavirus. Zurück in der Heimat verbreitete sich der Erreger rasant – die SVP verlangt nun eine zweiwöchige Quarantäne für Einreisende.
Wie das «Thuner Tagblatt» mitteilt, häufen sich die Stimmen der Befürworter solcher Massnahmen auch in anderen politischen Lagern. Der Grossteil der «importierten» Fälle würde von der Balkanhalbinsel herrühren, wie der Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri sagt.
Risiko während Sommerferien auf Balkanhalbinsel besonders hoch
Einige der Balkanstaaten erleben derzeit ein Aufflammen der Neuinfektionen – so auch Serbien. Dort werden laut der Zeitung täglich 200 neue Fälle des Coronavirus registriert. Sorge bereitet dieser Anstieg auch der Zürcher Kantonsärztin Christiane Meier, besonders im Hinblick auf die bevorstehenden Sommerferien.
In dieser Zeit des Jahres würden viele in ihre Ursprungsländer verreisen. 2018 waren es gemäss einer Statistik von Bundesamt für Statistik über eine Million Menschen. Eine Sprecherin des BAG betonte gegenüber dem «Thuner Tagblatt», dass man die Situation beobachte und Massnahmen prüfe.