Banksy will früheres Gefängnis mit Millionen zu Kunstort machen
Das Wichtigste in Kürze
- Banksy möchte ein leerstehendes Gefängnis in Reading zu einem Kunstzentrum umwandeln.
- Der Street-Art-Künstler will dafür die Einnahmen des Verkaufs seiner Schablone einsetzen.
Mit Einnahmen aus dem millionenschweren Verkauf einer Schablone will Banksy ein leerstehendes britisches Gefängnis in ein Kunstzentrum umwandeln. Wie «Sunday Times» berichtete, bietet der Street-Art-Künstler an, das Angebot des Stadtrats von Reading auf 12,6 Millionen Pfund zu erhöhen. Es handelt sich dabei um eine besondere Schablone. Mit dieser malte Banksy im März ein grossflächiges Kunstwerk auf die Aussenwand der früheren Haftanstalt in Reading.
«Create Escape» zeigt einen Häftling, der sich mithilfe zusammengeknoteter Laken und einer Schreibmaschine abseilt. Das Werk gilt als Reverenz an Wilde, der von 1895 bis 1897 wegen homosexueller «Unzucht» hier eingesperrt war. Bisher ist erst einmal eine Zeichenvorlage von Banksy versteigert worden.
Stadtrat unterstützt Banksy
«Ich hatte kaum ein Interesse an Reading, bis ich an Bord eines Schienenersatzverkehrbusses an dem Gefängnis vorbeifuhr», wurde er zitiert. «Es ist selten, eine ununterbrochene, 500 Meter lange bemalbare Oberfläche mitten in einer Stadt zu finden. Ich bin geradezu über meinen Sitznachbarn geklettert, um einen besseren Blick zu erhaschen.»
Der Stadtrat von Reading, etwa 55 Kilometer westlich von London, unterstützt Banksys Angebot. Eine Offerte des Gremiums war zuletzt abgelehnt worden. Das seit 2013 ungenutzte Gebäude einem Immobilienunternehmen zugeschlagen worden, doch auch dieser Deal kam nicht zustande. Das Justizministerium reagierte hingegen skeptisch auf Banksys Vorhaben, die Angebotsfrist sei abgelaufen, hiess es.