Bayern (D): Influencer zerstören Naturparadies - Jetzt droht Busse
Tausende Influencer sorgten bei einem Natur-Paradies in Deutschland für verheerende Folgen für die Natur. Doch damit ist nun erstmal Schluss.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Naturschutzgebiet in Deutschland wurde wegen Influencern für fünf Jahre gesperrt.
- In den vergangenen Sommern sorgten Touristen nämlich für verheerende Folgen für die Natur
- Wer sich dem Verbot widersetzt, kassiert ein Bussgeld in der Höhe von 27'000 Franken.
Der Königssee in Bayern (D) ist ein wunderschönes Naturschutzgebiet mit Wasserfällen und türkisblauem Wasser. Der idyllische Gumpen des Königsbach-Wasserfall bietet dabei die perfekte Weitsicht auf das Gebiet. Der ehemals versteckte Ort wurde über die Sozialen Medien genau deswegen weltweit bekannt.
Tausende Influencer pilgerten in den vergangenen Jahren meist zum sogenannten Natural Infinity Pool im oberen Teil des Nationalparks. Die Natur hat darunter stark gelitten: Müll, Lärm, illegale Lagerfeuer und immer wieder Rettungsaktionen für in Not geratene Touristen gehören in der Region mit dazu.
Wegen der rücksichtslosen Gäste hat sich in den vergangenen Sommern sogar ein weit verzweigtes Netz aus Trampelpfaden mit einer Länge von mindestens drei Kilometern neu gebildet, heisst es beim zuständigen Landratsamt. Dadurch seien der Boden sowie die Tier- und Pflanzenwelt stark gefährdet worden.
Seit Ende Juni gilt deshalb ein Betretungsverbot um das Gebiet rund um die Wasserfallkaskaden – für mindestens fünf Jahre. Wer sich dem widersetzt, muss mit bis zu 27'000 Franken Bussgeld rechnen.
«Damit soll der Natur Zeit gegeben werden, sich wieder zu erholen», teilt das Landratsamt mit. Eine weitere Sperrung nach den fünf Jahren sei nicht ausgeschlossen, hiess es.