Behörden vereiteln Anschlag in Frankreich
Nach Regierungsangaben konnte die französische Behörde einen neuen Anschlag vereiteln. Zwei Ägypter seien festgenommen worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die französischen Behörden konnten laut der Regierung einen neuen Anschlag vereiteln.
- Sie nahmen zwei Männer mit ägyptischen Wurzeln fest.
Die französischen Behörden haben nach Regierungsangaben einen neuen Anschlag vereitelt. Zwei Männer mit ägyptischen Wurzeln seien festgenommen worden, sagte Innenminister Gérard Collomb am Freitag dem Fernsehsender BFMTV. Sie hätten den Angriff entweder mit Sprengstoff oder mit dem Gift Rizin verüben wollen.
«Sie hatten Anleitungen dazu, wie man Gift auf Rizin-Basis herstellt», sagte Collomb. Die Männer hätten über den verschlüsselten Messenger-Dienst Telegram kommuniziert.
Aus Ermittlungskreisen hiess es, die Festnahme habe vor einer Woche im 18. Stadtbezirk von Paris stattgefunden, in dem auch das Touristenviertel Montmartre liegt. Einer der beiden Männer gestand demnach, dass sie den Anschlag verüben wollten.
Am vergangenen Samstag hatte ein 20-Jähriger in einem Ausgehviertel in Paris einen Mann mit einem Messer getötet und fünf weitere Menschen verletzt. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) beanspruchte die Tat für sich. Am Donnerstagabend wurde wegen «Verbindungen zu kriminellen Terroristen» ein Verfahren gegen einen Freund des Attentäters eröffnet.
Seit Januar 2015 wurden in Frankreich 246 Menschen bei Anschlägen getötet, mehr als 50 Attentate wurden nach Angaben der Behörden vereitelt.